Köln kann Heimfluch nicht besiegen: 0:0 gegen Paderborn
Köln (dpa) - Die 49 500 Fans feierten die Spieler des 1. FC Köln trotz der fünften Heim-Nullnummer gegen den SC Paderborn wie Sieger. „Gefühlt sind wir seit fünf Monaten mit dem Theater beschäftigt“, sagte Kölns Trainer Peter Stöger nach dem torlosen Bundesliga-Duell der Aufsteiger.
„Es wird irgendwann wieder ein Tor fallen.“ Bisher sind es in zehn Spielen vor heimischer Kulisse nur vier Treffer gewesen. Die Paderborner - Überraschungsmannschaft der Hinrunde mit 19 Punkten - blieben zum zehnten Mal nacheinander ohne Sieg. Nach den beiden Rückrundenpleiten mit insgesamt acht Gegentoren war Gäste-Trainer André Breitenreiter deshalb mit dem Punktgewinn zufrieden: „Die Jungs haben alles gegeben. Insgesamt können wir mit dem Punkt leben.“
Die beiden Aufsteiger boten über lange Strecken der Partie eine schwache Vorstellung. Beiden Mannschaften gelang es selten, sehenswerte Spielzüge zu entwickeln, die Teams leisteten sich vor allem viele Abspielfehler. Man sei nicht angetreten, einen Schönheitspreis zu gewinnen, betonten beide Trainer.
Besonders bei den lange ohne Erfolgserlebnis gebliebenen und dadurch verunsicherten Paderbornern lief in der ersten Hälfte nicht viel zusammen. Lediglich einen Torschuss wagte das Team von Breitenreiter: In der 36. Minute schoss Alban Meha aus 20 Metern zu zaghaft und deutlich am gegnerischen Tor vorbei.
Einmal mehr tat sich der 1. FC Köln, bei dem der vom portugiesischen Erstligisten Belenenses ausgeliehene Zugang Deyverson noch im Kader fehlte, auf eigenem Platz sehr schwer. Gegen die sehr tief stehenden Gäste, die zum Teil mit elf Mann im eigenen Strafraum verteidigten, fanden die Rheinländern kaum Lücken, um Chancen zu kreieren.
In der 17. Minute sorgte ein Standard für erste Gefahr vor dem Paderborner Tor: Nach einer Ecke von Daniel Halfar köpfte Dominic Maroh knapp über das Tor. Die beste Möglichkeit zur Führung hatte jedoch Bard Finne eine Minute vor dem Pausenpfiff für die Gastgeber. Nach einem Querpass von Kevin Vogt war Finne allein vor Paderborns Keeper Lukas Kruse, zielte aber direkt auf den Schlussmann.
Nach dem Wiederanpfiff setzten zunächst die nun entschlossener wirkenden Paderborner die ersten Akzente. In der 51. Minute hätten sie um ein Haar ihren ersten Treffer in der Rückrunde erzielt. Stürmer Elias Kachunga nahm eine Hereingabe von rechts volley, doch Kölns Torwart Timo Horn parierte den Schuss aus Nahdistanz mit Bravour.
Danach hatten die Domstädter ihre stärkste Phase. In der 68. Minute lupfte Kevin Vogt den Ball völlig allein vor dem Paderborner Gehäuse am Tor vorbei. „Mit etwas mehr Glück und etwas mehr Dreh wäre der Ball vielleicht drin gewesen“, ärgerte sich Vogt. Auch der eingewechselte Yukya Osako (69.) und Halfar (70.) konnten ihre Chancen aus aussichtsreicher Position nicht nutzen.
Die Spieldaten:
Ballbesitz in %: 57,3 - 42,7
Torschüsse: 17 - 8
gew. Zweikämpfe in %: 58,6 - 41,4
Fouls: 13 - 15
Ecken: 9 - 4
Quelle: optasports.com