Mainz 05 hält Kurs Europa League - 3:0 gegen Bremen

Mainz (dpa) - Die Qualifikation für die Europa League rückt für den FSV Mainz 05 immer näher. Mit 3:0 (3:0) fertigte das Team von Thomas Tuchel Werder Bremen ab.

Als Tabellensiebter bleiben die Rheinhessen mit 47 Punkten Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach in der Fußball-Bundesliga dicht auf den Fersen.

„Heute waren wir alles andere als eine durchschnittliche Mannschaft“, sagte Tuchel nach den Treffern von Nils Petersen (5. Minute, Eigentor), Christoph Moritz (16.) und Yunus Malli (39.) vor 33 597 Zuschauern. „Wir haben von Beginn an das Spiel in die Bahnen gelenkt, die wir haben wollten“, sagte der 05-Coach zufrieden. Die Bremer dagegen ließen die Köpfe hängen. „Wir sind nie ins Spiel gekommen, hatten keine Überzeugung. In der zweiten Halbzeit war es Schadensbegrenzung“, sagte Werders Trainer Robin Dutt und betonte mit Blick auf den weiterhin völlig offenen Abstiegskampf: „Sicher fühlen wir uns erst, wenn es rechnerisch klar ist.“

Gut 3000 Bremer Anhänger waren mit nach Mainz gekommen. „Für die Fans tut es mit leid. Die nehmen die weite Fahrt auf sich und wir bieten ein schlechtes Spiel. Das war eine Frechheit“, schimpfte Kapitän Clemens Fritz. Er sah die Schuld für den desolaten Auftritt bei der gesamten Mannschaft. „Wir haben alle versagt und sind in der Pflicht.“ Zlatko Junuzovic konnte sich an keine schlechtere Hälfte in dieser Spielzeit erinnern. „Gefühlt haben wir da vielleicht fünf bis zehn Prozent der Zweikämpfe gewonnen“, sagte der Österreicher.

Ohne Nicolai Müller, Joo Ho Park, Stefan Bell und Ja-Cheol Koo, dafür mit Niko Bungert, Junior Diaz, Yunus Malli und Elkin Soto degradierten die Mainzer die ohne den gesperrten Franco di Santo angetretenen Bremer zu Statisten. Bei den ersten beiden Toren half Werder kräftig mit. Erst überwand Petersen nach einer Ecke mit einem Heber den eigenen Torhüter, dann legten Clemens Fritz und Sebastian Prödl unfreiwillig für Moritz auf.

Im Mainzer Angriffswirbel drohte Werder unterzugehen. Doch beste Chancen von Shinji Okazaki (25.), dem trotz Nasenbeinbruch überragenden Eric Maxim Choupo-Moting (26./30.), Moritz (29.) und Malli (38.) blieben ungenutzt. Besser machte es Malli, der den Koreaner Ja-Cheol Koo mehr als ersetzte, eine Minute später, als er einen Pass von Zdenek Pospech mit einem strammen Schuss veredelte.

Werder enttäuschte auf der ganzen Linie und konnte den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen nie bestätigen. Bedenklich wie die Schwäche in der Offensive war das Zweikampfverhalten. Nicht zu sehen war auch Aaron Hunt gegen seinen erklärten Lieblingsgegner, gegen den er bisher sieben Tore erzielt hatte. Dutt nahm den am Saisonende scheidenden Spielmacher vorzeitig vom Platz.

Mainz kontrollierte die Partie und war dem vierten Treffer näher als die Bremer ihrem ersten. Der starke Malli verpasste die frühzeitige Entscheidung, als er nach 58 Minuten frei vor Werder-Schlussmann Raphael Wolf den Pfosten traf. Wenig später verfehlte er knapp das Tor (67.). „Mein Schuss an den Pfosten ärgert mich. Es hat bei mir und den anderen in einigen Szenen an Präzision gefehlt“, sagte Malli.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 60,4 - 39,6

Torschüsse: 23 - 9

gew. Zweikämpfe in %: 58 - 42

Fouls: 12 - 17

Ecken: 3 - 12

Quelle: optasports.com