Mainz 05 rettet spät einen Punkt gegen Freiburg

Mainz (dpa) - Mainz 05 hat noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Mit Glück und Stefan Bell retteten die Rheinhessen in der Fußball-Bundesliga ein 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg.

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„Hässlich, aber wichtig. Ich weiß gar nicht, wie der Ball reingeht“, sagte der FSV-Innenverteidiger zum späten Ausgleich in der 88. Minute. Trainer Kasper Hjulmand war nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie nicht zufrieden. „Wir wollten den Dreier, deshalb sind wir enttäuscht. Es ist nicht leicht, gegen Freiburg zu spielen“, erklärte der Däne.

Nach zwei Siegen hintereinander schnupperte der SC Freiburg vor 28 157 Zuschauern - darunter 250 von den 05ern eingeladene Flüchtlinge aus verschiedenen Krisengebieten - auch bei den Rheinhessen am Erfolg. Nach der 05-Führung durch den ersten Saisontreffer von Junior Diaz (27. Minute) hatten Jonathan Schmid (30.) und Admir Mehmedi (58.) die Partie gedreht. „Das 1:1 war glücklich, weil es in der Phase nicht gut für uns lief. Schade, dass wir nicht gewonnen haben. Mainz hat den Punkte verdient“, meinte Freiburg Trainer Christian Streich.

Mit nur einer Änderung gegenüber dem 0:0 von Leverkusen ging Mainz in die von Taktik geprägten Partie. Für den angeschlagenen Julian Baumgartlinger kam Joo-Ho Park im defensiven Mittelfeld zu seinem zweiten Saisoneinsatz. Bei Freiburg ersetzte Oliver Sorg den verletzten Sascha Riether, auch Karim Guédé und Felix waren beim Team aus dem Breisgau zurück in der Startelf.

„Wir müssen von Beginn an hellwach sein“, hatte Freiburgs Trainer Christian Streich gefordert. Um den überfallartigen Angriffen der 05er zu begegnen, setzte der SCF-Coach auf eine defensive Ausrichtung. Früh wurden die Mainzer attackiert, zwei Viererketten gaben wenig Raum zum Kombinieren. Der letzte Pass landete meist in den Füßen der Freiburger Abwehrspieler. „Es war wie in den letzten Spielen. Viel Ballbesitz, aber keine klaren Chancen“, kritisierte Bell. „Wir haben nicht immer die beste Lösung gefunden, aber wir haben es immer versucht“, ergänzte Hjulmand.

Erst eine Standardsituation ebnete den 05ern in der an Höhepunkten armen Partie den Weg zur Führung. Einen Freistoß von Johannes Geis drückte Junior Diaz mit seinem schwächeren rechten Fuß in Netz. Guédé ließ der Costa Ricaner gewähren. Eine Serie von Eckbällen folgte, doch weder Bell noch Niko Bungert wollte der zweite Treffer gelingen. Das rächte sich. Auf der rechten Seite konnte Mehmedi in aller Ruhe eine Musterflanke in den Mainzer Strafraum heben. Unbedrängt flog Schmid heran und wuchtete das Spielgerät mit dem Kopf zum überraschenden Ausgleich in die Maschen.

Mainz legte auch nach dem Wechsel wieder den Vorwärtsgang ein. Chancen wurden aber nicht kreiert und die kalte Dusche folgte. „Wir hatten die Kontrolle, bis auf einen Ecke“, klagte Torschütze Bell. Die drückte Mehmedi per Kopf zur Freiburger Führung ins Netz. Nur langsam erholten sich die Mainzer. Mit dem Mute der Verzweiflung drängten sie auf den Ausgleich. Shinji Okazaki verpasste nach 75 Minuten knapp die beste Einschussmöglichkeit.

Bis zum Schluss an die eine Chance zu glauben, zahlte sich für die Mainzer aus. Nach einer Ecke setzte Okazaki den Ball an die Latte, Bell stand goldrichtig und stocherte den Ball über die Linie. In den Schlussminuten feierte der Mainzer Kapitän Nikolce Noveski nach zehn Spielen Pause wegen einer Innenbandverletzung im Knie ein Kurz-Comeback. Der Abwehrspieler wurde in den Angriff beordert, blieb aber wirkungslos.

Spieldaten:

FSV Mainz 05 - SC Freiburg 2:2 (1:1)

Ballbesitz in %: 62,3 - 37,7

Torschüsse: 11 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 55,6 - 44,4

Fouls: 15 - 13

Ecken: 9 - 3

Quelle: optasports.com