Paderborn verspielt Vorsprung: 2:2 gegen Werder Bremen

Paderborn (dpa) - Der SC Paderborn wehrt sich weiter energisch gegen den drohenden Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Gegen Werder Bremen hat der Underdog aus Ostwestfalen aber zwei Punkte verspielt.

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Nach klarer Führung musste man sich mit einem 2:2 (2:1) begnügen.

Immerhin konnte das Team von Trainer André Breitenreiter am 30. Spieltag den erstmaligen Absturz auf den letzten Tabellenplatz vermeiden.

Mario Vrancic (25. Minute) und Rückkehrer Moritz Stoppelkamp (27.) erzielten vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena die Tore für Paderborn. Werder kam durch Davie Selke (45.) und den Premierentreffer des kurz zuvor eingewechselten Izet Hajrovic (76.) noch zu einem schmeichelhaften Punktgewinn.

Paderborn geht als 17. in den Saisonschlussspurt und muss im kommenden Spiel beim SC Freiburg auf die gesperrten Michael Heinloth (Gelb-Rote Karte/78.) und Vrancic (5. Gelbe Karte) verzichten. Immerhin ist der Rückstand auf Platz 15 bei nur einem Punkt weiterhin knapp. Werder ist mit 39 Zählern Neunter und hält Kontakt zu den Europa-League-Rängen.

Wie skurril die Saison für Paderborn verläuft, verdeutlicht auch eine Statistik: Nur in drei von 14 Spielen 2015 gelang ein Tor - wenn man traf, verlor man aber auch nicht. Die durchaus gute Leistung gegen Werder gerade Mitte der ersten Halbzeit weckte Erinnerungen an den euphorischen Saisonbeginn, als die frechen Aufsteiger die Liga aufmischten. Doch zu einem Sieg reichte es nicht, weil zu viele Chancen vergeben wurden.

Trainer André Breitenreiter bot Stoppelkamp erstmals seit März wieder auf - und das lohnte sich. Der Mittelfeldmann brachte Schwung ins Spiel und prüfte Werder-Schlussmann Koen Casteels mit einer leicht verunglückten Flanke (25.). Nach dem folgenden Eckball drosch Vrancic den Ball sehenswert volley ins Bremer Tor.

Beim Jubel hielten die Spieler ein Trikot von Florian Hartherz in die Höhe, der wegen des Todes seines Vaters fehlte. Keine zwei Minuten später war Stoppelkamp per Kopfball zur Stelle. Innerhalb von 91 Sekunden hatten die Ostwestfalen ihre Trefferbilanz 2015 um 50 Prozent erhöht. Süleyman Koc (28.) hätte sogar kurz darauf nach einem schnellen Angriff über rechts erhöhen können.

Werder brauchte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Zlatko Junuzovic (42.) lief alleine auf das Paderborner Tor zu, traf aber SCP-Schlussmann Lukas Kruse direkt im Gesicht. Kurz vor der Pause fiel der Anschlusstreffer doch noch. Selke kam ungehindert aus kurzer Distanz zum Kopfball und ließ sich die Chance nicht nehmen. Die Spannung war zurück in Paderborn.

Rafa Lopez (46.) prüfte Casteels per Kopfball gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Paderborn drückte gleich auf den dritten Treffer. Werder hatte zunächst keine Zeit, sich um den Ausgleich zu bemühen, weil man defensiv komplett beschäftigt war. Einzig Franco Di Santo versuchte sich einmal per Seitfallzieher (58.) Glück hatten die Bremer, dass Schiedsrichter Florian Meyer bei einem Schubser von Alejandro Galvez gegen Srjdan Lakic (61.) nicht Elfmeter pfiff. SCP-Kapitän Hünemeier (69.) vergab eine große Chance per Kopfball. Doch dann kam Werder noch zurück. Hajrovic kam für Galvez und traf keine zwei Minuten später per Schuss von der Strafraumgrenze.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 39,6 - 60,4

Torschüsse: 20 - 13

gew. Zweikämpfe in %: 55,6 - 44,4

Fouls: 22 - 28

Ecken: 14 - 6

Quelle: optasports.com