Park und Koo führen Mainz zum Sieg - 2:0 gegen Freiburg

Mainz (dpa) - Nach ihrer Gala mussten Joo-Ho Park und Ja-Cheol Koo zu den Fans von Mainz 05 auf den Zaun und das unvermeidliche „Humba“ anstimmen. Mit ihren beiden Treffern zum 2:0 (1:0) in der Fußball-Bundesliga gegen den SC Freiburg hatten die beiden Koreaner für ausgelassene Stimmung gesorgt.

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Erst auf dem Rasen und dann auf den Rängen: Die fehlende Textsicherheit beim Singen auf dem Gitter bei den Anhängern lächelten die beiden Asiaten weg. Sie hatten im Spiel ihre Treffer für sich sprechen lassen.

„Ich bin happy, ich hatte ein bisschen Glück. Aber Tor ist Tor“, sagte Park zu seinem abgefälschten Schuss, der den Gastgebern in der 24. Minute die Führung gebracht hatte. Sein Landsmann und Winter-Zugang Koo war erst in der 58. Minute gekommen - und zeigte in der 86. Minute gleich, wie wertvoll er werden könnte: „Ich hatte freie Bahn bei meinem Tor. Ich brauche noch ein wenig Zeit, aber es wird jede Woche besser“, meinte er.

05-Trainer Thomas Tuchel durfte sich, was die Verpflichtung Koos anging, bestätigt fühlen. Immerhin sind die Erwartungen an den Fünf-Millionen-Mann und teuersten Einkauf der Club-Geschichte hoch. „Wenn noch einer wissen will, warum wir Koo unbedingt haben wollen, dann soll sich der sein Tor ansehen“, erklärte Tuchel.

Nach dem dritten Sieg hintereinander darf in Mainz auch wieder an den Europapokal gedacht werden. Doch der Erfolg fiel den Gastgebern nicht leicht. „Wir hatten hohen Ballbesitz und haben die ersten Halbzeit dominiert. Danach hat uns die Überzeugung gefehlt. Es sah immer so aus, als hätten wir was zu verlieren“, meinte der 40-jährige Tuchel. Insgesamt sei sein Team „läuferisch und athletisch am Limit“ gewesen.

Als „nicht ausreichend“ sah Freiburgs Trainer Christian Streich die Leistung seiner Elf. „Von Beginn an hatten wir keinen Zugriff“, meinte Streich. Nur bei den Fouls waren die Breisgauer vorn. „Wir hatten 25, Mainz neun“, schimpfte der SCF-Trainer. Abwehrspieler Matthias Ginter sah die Umstellung in der Abwehr von Vierer- auf Dreierkette als Hauptgrund. „Im Training hat das gut geklappt, im Spiel nicht“, meinte der Abwehrmann.

Mainz ließ von Beginn an keinen Zweifel aufkommen, wer Herr im Haus ist. Mit viel Ballbesitz und Zug zum Tor drängte das Heimteam Freiburg in die Defensive. Nach acht Minuten bejubelten die Mainzer Fans scheinbar schon die Führung - doch zu früh gefreut. Shinji Okazaki hatte einen Freistoß mit der Hand über die Linie gedrückt. Schiedsrichter Robert Hartmann gab den Treffer zunächst. Doch nach Intervention der Freiburger und Rücksprache mit seinen Assistenten revidierte er seine Entscheidung, zeigte dem kleinen Japaner aber nicht die Gelbe Karte.

Der Druck der Mainzer ließ nicht nach und zahlte sich schließlich aus. Freigespielt von Christoph Moritz zog Park aus 25 Metern ab und traf erstmals im Mainzer Trikot. Immanuel Höhn fälschte den Schuss des Koreaners unhaltbar für Torhüter Oliver Baumann ab. Die Mainzer Abwehr um Kapitän Nikolce Noveski, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte und beim VfL Wolfsburg pausieren muss, hatte die harmlose Offensive der Breisgauer indes jederzeit im Griff.

Als Freiburg mit mehr Einsatz die Partie offener gestalten konnte, brachte 05-Coach Tuchel nach einer knappen Stunde seinen Wunschspieler Koo. Ihm blieb es vorbehalten, mit seinem Tor alle Zweifel am Sieg zu beseitigen.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 51,6 - 48,4

Torschüsse: 13 - 6

gew. Zweikämpfe in %: 62,5 - 37,5

Fouls: 10 - 28

Ecken: 5 - 5

Quelle: optasports.com