34. Spieltag SC Freiburg bleibt erstklassig: „Extreme Saison“

Freiburg (dpa) - Nach dem Klassenverbleib aus eigener Kraft gab Christian Streich den Spielern des SC Freiburg ein paar Minuten Vorsprung und ging schließlich selbst in die Kurve zu den Fans.

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Gerührt von dem großartigen Zuspruch der Anhänger klatschte Streich mit einigen ab, herzte dann Stürmer Nils Petersen und ließ sich lange mitsamt seiner Mannschaft feiern. Durch das 2:0 (0:0) gegen den FC Augsburg verteidigte der SCF am 34. Spieltag der Fußball-Bundesliga Rang 15 der Tabelle und spielt auch in der kommenden Saison erstklassig.

„Die Mannschaft ist extrem gut mit dem Druck umgegangen. Es war eine extreme Saison“, sagte Streich. „Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben und nicht gegen Holstein Kiel spielen müssen.“

Nicolas Höfler (49. Minute) und Tim Kleindienst (65.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass die allermeisten der 24.000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwald-Stadion am Samstag ausgiebig jubeln und feiern konnten. Zusammen mit Kapitän Julian Schuster stimmten sie eine Humba an. „Die Fans haben heute ihren Teil beigetragen, wie schon gegen Köln“, lobte Streich. „Das war sehr wichtig.“

Der FC Augsburg beendete seine siebte Saison in der Bundesliga auf Rang zwölf. „Mit 41 Punkten und dem Klassenerhalt müssen wir uns nicht verstecken“, sagte FCA-Coach Manuel Baum, der allerdings vor allem über die zweite Halbzeit sauer war. „Alle Themen, die uns in diesem Jahr ausgezeichnet haben, haben wir überhaupt nicht auf den Platz gebracht. Da bin ich von der Art und Weise extrem enttäuscht“, schimpfte Baum.

Den Freiburgern war der Druck vor allem in der ersten Halbzeit anzumerken. Nur ein eigener Punktgewinn konnte alle Furcht vor einem Abrutschen auf Relegationsplatz 16 vertreiben. Sobald der Ball aber in Richtung Augsburger Hälfte kam, häuften sich die Fehlpässe, Stockfehler und leichten Ballverluste der Freiburger.

Erst kurz vor der Pause kamen die Breisgauer zu einer wirklich guten Chance. Der Kopfball von Manuel Gulde aus kurzer Distanz kam aber nicht an Andreas Luthe im Augsburger Tor vorbei (38. Minute).

Dass Luthe wie schon in Berlin zwischen den Pfosten stand und FCA-Trainer Manuel Baum dem anderen Ersatzkeeper Fabian Giefer den ersten Saisoneinsatz verwehrte, könnte bereits ein Zeichen in Richtung Torhüter-Hierarchie der kommenden Saison sein. Der langjährige Stammtorwart Marwin Hitz verlässt Augsburg und wechselt wohl zu Borussia Dortmund. Baum dementierte ein solches Zeichen aber. „Wir wollen das Rennen für nächste Saison offen gestalten“, sagte er.

Nach dem Seitenwechsel erspielte sich Freiburg mehr Gelegenheiten und belohnte sich prompt. Nils Petersen legte einen bereits verloren geglaubten Ball nochmal auf außen, von dort brachte Janik Haberer eine scharfe Flanke vors Tor und zu Höfler, der zum umjubelten 1:0 vollendete. Tim Kleindienst nutzte seine zweite große Chance in der 65. Minute zum vorentscheidenden Tor. Frei vor Luthe traf er durch die Beine des Torwarts. Freiburg war nun spielbestimmend und die SC-Fans feierten den Klassenverbleib schon lange vor dem Schlusspfiff - und danach gemeinsam mit Streich und den Spielern in der Kurve.