Torlose Premiere zwischen Darmstadt und Hoffenheim

Darmstadt (dpa) - Ein Leckerbissen war das erste Bundesligaduell zwischen Darmstadt 98 und 1899 Hoffenheim nicht.

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Am Ende schmeckte die Nullnummer dem wackeren Aufsteiger besser als den ambitionierten Gästen, blieben die Hessen doch auch im dritten Saisonspiel nacheinander ungeschlagen und stellten damit ihren Bundesligarekord aus dem Jahr 1982 ein. „Ich freue mich, dass wir auch das dritte Spiel nicht verloren und wir den Nachweis erbracht haben, in der Bundesliga mithalten und punkten zu können“, sagte „Lilien“-Trainer Dirk Schuster.

17 000 Zuschauer im erneut ausverkauften Stadion am Böllenfalltor erlebten ein intensives Spiel, in dem beide Teams trotz hochsommerlicher Temperaturen über 30 Grad um jeden Zentimeter Raumgewinn kämpften. Von durchschlagendem Erfolg gekrönt war dies am Ende nicht, weil Darmstadts Torhüter Christian Mathenia kurz vor Schluss mit einer Glanzparade gegen Jonathan Schmid und Luc Caldirola bei einem Schuss von Kevin Kuranyi auf der Linie den Punkt für die Gastgeber retteten.

„In den letzten zehn Minuten ging es nur noch darum, den Punkt zu halten“, räumte Schuster ein. Sein Kollege Markus Gisdol trauerte dagegen dem verpassten ersten Saisonsieg nach. „Es hat das berühmte Quäntchen gefehlt, den Ball über die Linie zu bringen“, sagte Gisdol und prophezeite der Bundesligakonkurrenz ähnliche Probleme: „Es ist unglaublich schwer, hier zu bestehen. In Darmstadt werden sich noch andere die Zähne ausbeißen.“

In der Regionalliga hatten sich die Rivalen zwischen 2001 und 2007 insgesamt zehnmal gegenübergestanden. Die Bilanz ist bei jeweils vier Siegen und zwei Unentschieden sowie 13:13 Toren absolut ausgeglichen - und blieb es auch nach dem ersten Bundesligaduell.

Dabei stellte Hoffenheim das spielerisch reifere Team, konnte aus seiner Überlegenheit aber kein Kapital schlagen. Vor dem Tor agierten die Gäste zu ungenau, so dass die „Lilien“-Abwehr um den starken Kapitän Aytac Sulu immer wieder ein Bein dazwischen bekam.

Darmstadt hielt mit den bekannten Tugenden - Kampf, Einsatz, Leidenschaft - dagegen. Das Schuster-Team war giftig in den Zweikämpfen; gescheite Offensivaktionen gelangen aber auch den Hausherren in einer teilweise hitzigen Partie nicht.

Aufreger in der ersten Halbzeit war ein Gerangel zwischen TSG-Offensivmann Mark Uth und Peter Niemeyer, bei dem der Darmstädter zu Boden ging. Schiedsrichter Marco Fritz (Korb) beließ es jedoch bei Gelb für die beiden Streithähne.

Vor beiden Toren blieb es dagegen ruhig, was sich erst in der Schlussphase änderte. Da mussten die Hausherren ihrer Laufarbeit Tribut zollen. Die Gäste kamen nun gefährlicher zum Zuge und verzeichneten durch Kuranyi (73./84.) und Uth (74.) auch Chancen. Letztlich genügte die Leistung jedoch nicht zum erhofften ersten Saisonsieg, nachdem es zum Auftakt gegen die Schwergewichte Bayer Leverkusen und Bayern München jeweils knappe 1:2-Niederlagen gegeben hatte.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 29,8 - 70,2

Torschüsse: 5 - 16

gew. Zweikämpfe in %: 49,6 - 50,4

Fouls: 13 - 16

Ecken: 4 - 6

Quelle: optasports.com