VfB verlässt Tabellenende: Stevens feiert Sieg beim HSV

Hamburg (dpa) - Huub Stevens hat den VfB Stuttgart mit einen hochverdienten Sieg bei seinem Ex-Club HSV zum ersten Mal nach fünf Spieltagen aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga geführt.

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Die Schwaben setzten sich mit 1:0 (1:0) gegen erschreckend harmlose Gastgeber durch und beendeten damit auch die Heimserie der Hanseaten nach zuvor drei Siegen. Nach dem Treffer durch Florian Klein (42. Minute) kurz vor der Pause mussten die Stuttgarter sogar über eine halbe Stunde in Unterzahl überstehen, nachdem Georg Niedermeier in der 53. Minute wegen einer Notbremse eine umstrittene Rote Karte bekommen hatte. „Wichtig ist, dass wir jetzt zu Hause nachlegen. Wir dürfen nicht glauben, dass das schon der Befreiungsschlag war“, sagte Torschütze Klein auch mit Blick auf die nächste Partie gegen Aufsteiger SC Paderborn.

In der Tabelle kletterte der VfB am zweigeteilten 16. Spieltag mit 16 Zählern vorerst vom letzten auf den 15. Rang direkt hinter den HSV. „Wir haben alles versucht“, befand HSV-Kapitän Rafael van der Vaart, musste aber auch zugeben: „Ganz große Chancen haben wir nicht gehabt.“

Im Gegensatz zum VfB. Zunächst schienen die Mittel vor 48 223 Zuschauern aber noch arg begrenzt gegen eine Hamburger Mannschaft, die wahrlich nicht durch fußballerische Feinkost zu gefallen wusste. Nur in den ersten Minuten traten die Spieler von Hamburgs Coach Josef Zinnbauer einigermaßen selbstbewusst auf. In der zwölften Minute rettete Sven Ulreich aber gegen Pierre-Michel Lasogga. Trotz Patzer in der Stuttgarter Abwehr konnten sich die Gastgeber anschließend nicht mehr in Szene setzen. Dafür die Stuttgarter. „Die ersten 20 Minuten waren super und dann brechen wir wieder ein“, meinte van der Vaart.

Die anfänglichen Mängel der Stuttgarter im Spielaufbau gegen immer indisponiertere Hamburger waren passé. Die Folge: Torchancen für den offensiv agierenden und tonangebenden VfB. Nur konnte allen voran Martin Harnik seine Möglichkeiten nicht nutzen. Zu schlampig in der 16. Minute nach einem Eckball, als er den Ball freistehend weit am Tor vorbeidrosch. Um Sekundenbruchteile zu spät kam er bei einer Hereingabe von der linken Seite durch Adam Hlousek (23.) und war abermals zu unkonzentriert aus kurzer Distanz (32.). Nachdem Alexandru Maxim (34.) mit einem Distanzschuss an Jaroslav Drobny gescheitert war (34.) und Lewis Holtby einen Kopfball von Georg Niedermeier auf der HSV-Torline geklärt hatte (36.), war es soweit: Klein ließ sich seine Chance nicht nehmen.

Zunächst leitete van der Vaart, der ansonsten äußerst gereizt wirkte und nach der fünften Gelben Karte im nächsten Spiel beim FC Schalke 04 fehlen wird, mit einem Fehlpass im Mittelfeld den VfB-Konter ein. Bei einer Abwehraktion legte Valon Behrami den Ball auch noch Maxim vor, der den Ball auf Klein passte.

Die null stand für die Stevens-Mannschaft zur Pause. Und sie stand auch noch nach der bis dahin brenzligsten Situation, als Niedermeier vom Platz musste. Den Freistoß aus gut 16 Metern setzte van der Vaart an die Latte, der Ball war von der Mauer noch leicht abgefälscht worden. VfB-Coach Stevens konnte im dicken VfB-Parka erst einmal durchatmen. In der 70. Minute wurde es erneut eng, Ulreich parierte aber einen van-der-Vaart-Schuss aus kurzer Distanz. Der HSV versuchte am Ende noch mal Druck aufzubauen und forderte in den Schlussekunden noch einen Elfmeter wegen vermeintlichen Handspiels von Oriol Romeu.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 62,2 - 37,8

Torschüsse: 8 - 16

gew. Zweikämpfe in %: 49,6 - 50,4

Fouls: 9 - 11

Ecken: 6 - 5