VfL auf dem Vormarsch - Platz fünf nach Sieg in Berlin
Berlin (dpa) - Dank Joker Daniel Caligiuri bleibt der VfL Wolfsburg im Rennen um die internationalen Plätze den Spitzenclubs auf den Fersen.
Der Mittelfeldspieler erzielte acht Minuten nach seiner Einwechslung den 2:1 (0:1)-Siegtreffer bei Hertha BSC, wodurch die Wolfsburger mit nun 36 Punkten auf den fünften Tabellenplatz kletterten. Der Rückstand zu den Champions-League-Plätzen beträgt dabei nur vier Zähler. Die Berliner (31 Zähler) mussten dagegen die dritte Niederlage im vierten Rückrundenspiel einstecken und rutschten damit auf Platz acht ab.
Dabei gab die Hertha eine 1:0-Halbzeitführung aus der Hand, nachdem Per Skjelbred die Gastgeber vor 40 648 Zuschauern im Olympiastadion früh in Führung gebracht hatte (21.). Doch nach der Pause gelang Robin Knoche zunächst der Ausgleichstreffer per Kopf (58.), ehe Caligiuri (78.) zuschlug und den zweiten VfL-Sieg in Serie sicherstellte.
„Das ist ärgerlich. Es ist nicht das erste Mal, dass wir gegen eine Spitzenmannschaft das bessere Team sind und verlieren“, sagte Hertha-Manager Michael Preetz und Lewan Kobiaschwili ergänzte: „Das ist bitter. Wir sollten in der Lage sein, ein 1:0 über die Zeit zu bringen.“
Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel. Dabei spielte den Gastgebern das 1:0 in die Karten. Obwohl sich Sami Allagui und Skjelbred im Wolfsburger Strafraum nicht einig waren, kam die Leihgabe des HSV zum Schuss. Sein erster Versuch wurde noch abgeblockt, der Nachschuss landete dann aber im Tor der Gäste. Für Skjelbred war es der zweite Saisontreffer. „Wir müssen es uns immer unnötig schwer machen. Das 0:1 fiel viel zu einfach. Da hat der Biss gefehlt“, bemängelte Manager Klaus Allofs.
Wie schon beim 3:0 in Hamburg überließen die Gastgeber daraufhin den Wolfsburgern die Spielkontrolle, waren aber bei ihrem geschickten Umschaltspiel mit schnell vorgetragenen Angriffen stets gefährlich. So besaßen die Berliner noch vor der Pause durch Adrian Ramos eine weitere Großchance. Nach einem groben Schnitzer von Slobodan Medojevic setzte der in dieser Saison schon 14-mal erfolgreiche Kolumbianer einen Heber über das Tore (35.).
Chancen besaßen allerdings auch die Wolfsburger. Dabei hatten die Berliner Glück, dass Ivan Perisic einen Schuss aus kurzer Entfernung genau auf Schlussmann Thomas Kraft abfeuerte (27.). Eine Minute später hatte Hertha-Verteidiger Johannes van den Bergh bei einem Schuss des für rund 20 Millionen Euro von Chelsea verpflichteten Kevin De Bruyne noch einen Fuß dazwischen.
Viele Chancen ließ die Hertha-Abwehr in der ersten Halbzeit ansonsten aber nicht zu. Dabei musste Routinier Lewan Kobiaschwili den weiterhin verletzten Kapitän Fabian Lustenberger (Muskelfaserriss) in der Innenverteidigung ersetzen. Eine Änderung gab es auch in der Wolfsburger Defensive. Für den gesperrten Naldo kam Timm Klose in die Startelf.
Die Wolfsburger kamen mit mehr Engagement aus der Pause und nicht unverdient zum Ausgleich. Nach einer Ecke von Rodriguez sprang Knoche am höchsten und traf zum Ausgleich. Erst in der Folgezeit wurde die Hertha wieder aktiver, was sich in Chancen für Ramos (66.) und Cigerci (75.) ausdrückte. Doch das Tor erzielten erneut die Wolfsburger durch einen Schuss von Caligiuri aus 18 Metern. „In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball besser laufen lassen“, sagte VfL-Verteidiger Klose.
Spieldaten:
Ballbesitz in %: 40,1 - 59,9
Torschüsse: 13 - 8
gew. Zweikämpfe in %: 47 - 53
Fouls: 12 - 16
Ecken: 4 - 6
Quelle: optasports.com