Volland erlöst Hoffenheim: Mühsames 1:0 gegen Paderborn

Sinsheim (dpa) - Am Ende saßen oder standen die Fußballprofis des SC Paderborn mit hängenden Köpfen auf dem Rasen, doch der Bundesliga-Aufsteiger durfte auch ein bisschen stolz auf sich sein.

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Die Ostwestfalen wurden nicht für eine spielerisch starke Leistung belohnt und unterlagen etwas unglücklich mit 0:1 (0:0) bei 1899 Hoffenheim. Kevin Volland erlöste die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol mit seinem ersten Saisontreffer in der 73. Minute. „Ich finde, wir haben heute ein Spiel auf Augenhöhe gesehen, wir haben echt gut dagegengehalten“, meinte Paderborns Chefcoach André Breitenreiter nach der spannenden Partie gegen eine „Mannschaft, die eine brutal hohe Qualität hat“.

Gisdol zollte seinem Team „ein totales Extralob“ für ihre Beharrlichkeit: „Das war ein hartes Stück Arbeit, wir sind heute sehr glücklich, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten.“ Damit blieb die TSG auch am neunten Spieltag ungeschlagen und sprang zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz.

Nationalspieler Sebastian Rudy war vor 25 712 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena in der 5. Minute mit einem Foulelfmeter an SC-Schlussmann Lukas Kruse gescheitert. In Paderborn empfing Hoffenheim den besten Aufsteiger, seit die TSG 2008/2009 so furios ins Oberhaus gestartet und sogar Herbstmeister geworden war.

Breitenreiter setzte auf die Startformation, die zuletzt Frankfurt mit 3:1 besiegt hatte: Trotz der Joker-Tore von Marvin Ducksch und Stefan Kutschke stürmte Elias Kachunga; Ducksch kam aber nach der Pause. So forsch sich beide Teams in dieser Saison bisher präsentierten, so munter starteten sie auch in die Partie. Lukas Rupp prüfte nach nicht einmal einer Minute mit einer Bogenlampe aus 20 Metern Hoffenheims Keeper Oliver Baumann.

Kurz darauf traf Daniel Brückner auf der Gegenseite im Strafraum das Bein von Kevin Volland - und Schiedsrichter Robert Hartmann (Wangen) gab Strafstoß. Pech für Rudy: Der Ball prallte an den linken Pfosten und Kruse bekam ihn dann zu fassen.

Die Hoffenheimer waren wohl doch etwas überrascht, dass sich Paderborn als technisch und taktisch ebenbürtiger Gegner entpuppte: Der Erstliga-Neuling ließ den Ball oft genauso gekonnt durch die eigenen Reihen laufen und stoppte immer wieder geschickt die schnellen Vorstöße des 1899-Teams. Nur die Angriffe schlossen die Gäste - wie Süleyman Koc in der 26. Minute - zu überhastet ab.

Nach einer knappen halben Stunde übernahm dann doch die TSG mehr und mehr das Kommando, aber auch Volland vergab hektisch gleich dreimal aus aussichtsreicher Schussposition. Nur um Zentimeter verpasste dann Roberto Firmino (44.) das Tor. Der 23-Jährige war zwei Tage zuvor erstmals von Brasiliens Nationaltrainer Carlos Dunga in die Seleção berufen worden und hatte wieder zahlreiche sehenswerte Szenen.

Firmino hätte in einer kurzen Drangphase seiner Mannschaft dann mit einem satten Schuss beinahe das 1:0 erzielt. Aber die Hoffenheimer taten sich auch nach dem Seitenwechsel schwer - und atmeten in der 61. Minute erstmal tief durch: Moritz Stoppelkamp traf nach Zuspiel von Ducksch den Innenpfosten, der Ball trudelte aber nicht über die Torlinie.

Volland machte dieses Kunststück fünf Minuten später bei einem Freistoß nach, jetzt durfte sich Paderborn bedanken. Nach Zuspiel von Kapitän Andreas Beck gelang Volland dann aber doch noch das Tor des Tages, ehe Schipplock noch den Außenpfosten traf.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 56,7 - 43,3

Torschüsse: 19 - 11

gew. Zweikämpfe in %: 50,3 - 49,7

Fouls: 14 - 15

Ecken: 6 - 4

Quelle: optasports.com