Wolfsburg nach 4:1 gegen Nürnberg auf CL-Kurs

Wolfsburg (dpa) - Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Überragend für mich war heute Kevin De Bruyne“, sagte Hecking über den Mann des Spiels nach dem deutlichen 4:1 (2:1) gegen den 1. FC Nürnberg.

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Ein Tor blieb dem 20-Millionen-Euro-Winterzugang des VfL Wolfsburg zwar verwehrt, aber immerhin zwei Torvorlagen gelangen dem bärenstarken Belgier, dem die stark abstiegsbedrohten Nürnberger einfach zu viel Platz ließen.

Die Niedersachsen aber sprangen nach Toren von Ivica Olic (19. Minute), Ivan Perisic (22./82.) und Junior Malanda (69.) auf Platz vier der Fußball-Bundesliga. Der würde am Ende zur Champions-League-Qualifikation berechtigen. „Wir wollen das Maximale erreichen“, bekräftigte der zuletzt kritisierte De Bruyne nach seinem bislang besten Spiel für den VfL. Bereits am Dienstag haben die Niedersachsen bei Borussia Dortmund zudem die Chance, das DFB-Pokalfinale zu erreichen. „Über Dortmund fahren wir nach Berlin“, sangen die VfL-Fans schon früh im ersten Durchgang.

Trotz der „Club“-Führung durch Markus Feulner (8.) war Wolfsburg da schon drückend überlegen. „Wolfsburg hat Gas gegeben und voller Überzeugung gespielt. Dann verlierst du 1:4, das ist normal“, meinte FCN-Coach Gertjan Verbeek lapidar, dabei schwebt sein Team mit 26 Punkten als Vorletzter nach der dritten Niederlage in Serie weiterhin in größter Abstiegsnot. Das Spiel hatte mit der Führung gut begonnen für die Gäste. Feulner narrte mit einer einfachen Körpertäuschung Wolfsburgs Naldo und ließ VfL-Keeper Max Grün keine Chance. Das Tor war der 1400. Treffer in der Nürnberger Bundesliga-Historie.

Wolfsburg war indes nicht lange beeindruckt und schnürte die Gäste fortan in deren Hälfte ein. Ein Doppelschlag durch Torjäger Olic und Perisic nach 20 Minuten war der verdiente Lohn. Beide Tore bereitete De Bruyne vor. Vor allem Olic wurde bei seinem Ausgleich mit einem glänzenden Pass des Belgiers bedient. Zu allem Überfluss für Nürnberg verletzte sich vor dem 1:2 Mike Frantz, der durch José Campaña ersetzt werden musste.

Gegen harmlose Franken hatte Wolfsburg fortan wenig Mühe und drückte weiter. Vor allem De Bruyne fiel immer wieder mit tollen Pässen auf, hatte allerdings im Mittelfeld auch viel zu viel Platz. Trotz der frühen Führung blieb Nürnberg im Angriff extrem blass. Auch im zweiten Durchgang gewährten die Franken dem VfL zu viel Raum.

Torchancen hatten nur die Niedersachsen. „Club“-Coach Verbeek quittierte das ängstliche Spiel seines Teams immer wieder mit Kopfschütteln an der Seitenlinie. Angetrieben von De Bruyne steuerte Wolfsburg einen Angriff nach dem anderen auf das Gästetor. Ein eigener Treffer blieb dem Zugang vom FC Chelsea jedoch verwehrt.

Die Vorentscheidung gelang seinem Landsmann Malanda bei einem Konter im zweiten Durchgang. Beide Belgier waren im Winter nach Wolfsburg gekommen. Den Schlusspunkt setzte Perisic mit seinem zweiten Treffer. In der Schlussphase kam noch der Portugiese Vieirinha zu seinem viel umjubelten Comeback nach monatelanger Verletzungspause.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 50,4 - 49,6

Torschüsse: 24 - 5

gew. Zweikämpfe in %: 47,9 - 52,1

Fouls: 13 - 13

Ecken: 11 - 2

Quelle: optasports.com