Sportrechtler: Rückkehr der Hertha-Spieler war Fehler
Berlin (dpa) - Sportrechtler Siegfried Fröhlich hält es für einen Fehler, dass die Spieler von Hertha BSC nach dem Spielabbruch im Relegationsrückspiel bei Fortuna Düsseldorf (2:2) auf den Platz zurückgekehrt sind.
„Sie haben das Spiel noch zu Ende gespielt. Ein Protest hat daher wenig Aussicht auf Erfolg“, sagt der Jurist im Gespräch mit der Nachrichtenseite n-tv.de. Die Chancen auf ein Wiederholungsspiel oder eine nachträgliche Wertung der Begegnung zugunsten der Berliner wären höher, wenn sich der Verein gegen eine Fortsetzung geweigert hätte. In diesem Fall hätte ein Sportgericht über die Ursache des Abbruchs verhandeln müssen.
„Grundsätzlich verliert dann die Mannschaft, deren Fans für den Abbruch sorgen“, sagte Fröhlich. Wäre das Gericht zu dem Ergebnis gekommen, dass die Sicherheit der Spieler gefährdet und eine Fortsetzung des Spiels nicht zumutbar gewesen ist, „hätte man das Spiel 2:0 für Hertha werten müssen“. Fröhlich geht davon aus, dass der Protest scheitert und der Abstieg der Berliner in die zweite Fußball-Bundesliga besiegelt ist.