Keine reine Fußballarena Sportsenator gegen Umbau des Berliner Olympiastadions

Berlin (dpa) - Berlins Sportsenator Andreas Geisel hat sich dagegen ausgesprochen, das Berliner Olympiastadion zu einer reinen Fußballarena umzubauen.

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Er halte das für „ziemlich ausgeschlossen“, sagte der SPD-Politiker dem RBB, „auch vor dem Hintergrund, dass wir eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gemacht haben“. Demnach würde der Umbau des Olympiastadions voraussichtlichen rund 200 Millionen Euro kosten. „200 Millionen Euro Steuergelder einzusetzen und Hauptnutzer Hertha BSC sagt hinterher, so wolle er es nicht, ist ganz schön viel Geld. Das halte ich für ausgeschlossen.“

Der Bundesligist hat bereits mehrfach deutlich gemacht, dass ein Umbau, wie der Senat ihn vorgeschlagen hatte, nicht den Ansprüchen „steil, nah, laut“ an die künftige Spielstätte entsprechen würde. Deswegen will Hertha lieber einen vom Verein finanzierten Neubau direkt neben das Olympiastadion setzen, mit steileren Rängen und 55.000 Sitzplätzen - statt 75.000 wie bisher. Allerdings ist fraglich, ob das Land dem Verein das nötige Grundstück im Olympiapark überlässt. Darüber muss das Abgeordnetenhaus entscheiden.

Der Mietvertrag für das Olympiastadion läuft 2025 aus. Land und Verein verhandeln seit Juli 2017 darüber, wie es weiter geht. Dem Land ist im Falle eines Neubaus ein tragfähiges Nachnutzungskonzept für das Olympiastadion wichtig. Der Präsident des Landesportbundes, Klaus Böger, glaubt wie Geisel nicht an einen Umbau, wie er dem Sender 105'5 Spreeradio sagte. „Hertha BSC selbst will das gar nicht.“