Stevens staucht seine Spieler zusammen
Der Trainer schickt Farfan und Holtby in die Kabine.
Leverkusen. Gut eine Stunde nach Spielschluss hatten sich die Gemüter etwas beruhigt. Huub Stevens versuchte, die emotionalen Entgleisungen seiner Spieler sachlich zu erklären. „Das ist ein junger Mann, der eine Flasche wegtritt. Er wollte niemanden nass machen“, sagte der Trainer des FC Schalke 04 über seinen Spieler Kyriakos Papadopoulos. Der hatte nach seiner Gelb-Roten Karte am Spielfeldrand gegen eine Trinkflasche getreten, deren Inhalt einen TV-Angestellten traf. Außer einer feuchten Jacke war aber nichts passiert.
Stevens und der Grieche entschuldigten sich später beim Betroffenen. Und wo der Trainer gerade dabei war, sollte er auch den verbalen Disput erklären, den er sich mit Jefferson Farfan nach dessen Auswechslung leistete. Stevens schickte den Peruaner und auch den ebenfalls vom Spielfeld genommenen Lewis Holtby energisch in die Kabine. „Die Spieler müssen bei uns einen ,cool down’ mit dem Spinning-Rad machen. Daran musste ich sie erinnern“, sagte Stevens.
Tatsächlich aber lagen die Nerven bei den Schalkern blank nach diesem desolaten Auftritt. „Das war die schlechteste Leistung in dieser Saison. Wir haben darum gebettelt, das Spiel zu verlieren“, sagte Stevens. Horst Heldt war ebenfalls konsterniert. „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir zuletzt so schlecht gespielt haben“, sagte der Manager. Besonders der Umstand, dass die Schalker wieder die Chance verpassten, näher an den FC Bayern heran zu rücken, sorgte nach dieser katastrophalen Leistung für Entsetzen. „Das war kollektives Versagen“, konstatierte Stevens. jst