„The Hunter“ macht seinem Ruf alle Ehre

Gelsenkirchen (dpa) - Auf der Jagd nach Toren ist Klaas-Jan Huntelaar kaum zu stoppen. Zehnmal traf er für Schalke 04 in den ersten elf Spielen der Fußball-Bundesliga, fünfmal schon bei zwei Pokaleinsätzen.

Und mit zwölf Treffern führte er die niederländische Nationalmannschaft als Rekordtorschütze beinahe im Alleingang durch die EM-Qualifikation. „Ich hätte nichts dagegen, wenn er Europas Torschützenkönig wird“, sagt Schalke-Manager Horst Heldt.

Für 14 Millionen Euro wurde „The Hunter“ als teuerster Einkauf der Schalker Vereinshistorie im Sommer 2010 vom AC Mailand in das Ruhrgebiet geholt. Nach Startproblemen und 1002 Minuten Ladehemmung zahlt Huntelaar das Vertrauen nun zurück.

Sein Trainer Huub Stevens hob den 28-Jährigen auf eine Stufe mit den Besten der Welt: „Klaas ist im Strafraum Weltklasse. Klar kann er in dieser Saison 20 Tore erzielen.“ Die niederländische Presse schrieb, Huntelaar sei „lekker in vorm“ - sehr gut in Form. Wie schon 2006, als „der Jäger“ im Trikot von Ajax Amsterdam mit 51 Toren zum „Welttorjäger des Jahres“ gekürt wurde.

Aber er ist noch lange nicht satt. „Ich möchte in jedem Spiel treffen“, verriet er. Ein Erfolgsgeheimnis gibt es nicht, meinte der zweifache Familienvater: „Wenn es einmal läuft, kriegst du ein gutes Gefühl, dann gehen die Dinger fast von allein rein.“

Huntelaars Trefferquote weckt Begehrlichkeiten. Angeblich soll Manchester United an ihm interessiert sein. Doch sein Vertrag „auf Schalke“ läuft noch bis 2013. Manager Heldt findet „es völlig normal, dass ein Spieler in dieser Top-Form auch für andere Clubs interessant ist“. Es gebe aber kein Angebot.

Huntelaars Saisonziel ist „eine zweistellige Trefferquote“. Das hat der frühere Stürmer von Real Madrid mit dem Doppelpack gegen 1899 Hoffenheim bereits am elften Bundesliga-Spieltag erreicht. „Es soll aber nicht bei zehn Toren bleiben“, meinte Huntelaar. Der letzte Schalker Stürmer, der mehr als 20 Tore in einer Saison erzielte, war Publikumsliebling Ebbe Sand. Mit 22 Treffern holte der Däne in der Spielzeit 2000/2001 die Torjägerkanone.

Noch eines fehlt Huntelaar: ein bedeutender Titel. In seiner Profikarriere war der Gewinn des DFB-Pokals 2011 mit Schalke der bislang einzige. „Eine richtig geile Veranstaltung. So was will ich wiederholen“, kündigte Huntelaar in der Triumph-Nacht von Berlin an.