Tönnies will „Campus mit mehreren Studienbereichen“
Düsseldorf (dpa) - Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies macht sich Gedanken über die Bildung und Ausbildung seiner Fußball-Profis.
Die neuste Idee des Fleischfabrikanten aus dem ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück: Er will auf dem Vereinsgelände des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 einen Campus mit mehreren Studienbereichen und einer Fachhochschule errichten lassen.
Die Jugendarbeit des Vereins sei bereits eine Erfolgsstory, sagte der 57-Jährige am Donnerstagabend in Düsseldorf. „Aber man muss ihnen auch beibringen, dass sie lebenstüchtig sind.“ Eine gute Ausbildung für Fußballer sei wichtig, damit sie nach ihrer Profi-Karriere „nicht in ein tiefes Loch fallen“.
Tönnies kann sich beispielsweise einen Studiengang wie Sportmanagement gut vorstellen. Wichtig sei, dass die Spieler auch nach ihrer aktiven Laufbahn „mit 33 oder 34 Jahren“ einen Zugang zu qualifizierten Berufen bekämen. Seit Jahren pflegt der Revierclub bereits eine Kooperation mit der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen, wo zahlreiche bekannte Profis wie Bayern Münchens Nationaltorhüter Manuel Neuer oder die Schalker Abwehrspieler Joel Matip und Benedikt Höwedes die Schulbank drückten.
Tönnies bestätigte zudem, dass Max Meyer eine Ausstiegsklausel in seinem Lizenzspielervertrag hat. Nur die Höhe von angeblich 25,5 Millionen Euro mochte er nicht kommentieren. Tönnies rechnet jedoch nicht damit, dass irgendein Verein schon in diesem Sommer die entsprechende Summe zahlt und der 18 Jahre alte Jungstar Schalke verlässt. „Nein, das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, sagte der Clubchef. „Den lassen wir uns nicht wegkaufen.“