Torjäger Cissé: Gesprächsstoff, aber kein Interview

Freiburg (dpa) - Papiss Demba Cissé hätte nach dem Spiel viel zu erzählen gehabt - doch der Senegalese spricht immer noch wenig Deutsch und gibt nicht gerne Interviews. Mit seinem 20. Saisontreffer beim 3:2 gegen Hoffenheim setzte sich der Freiburger Stürmer an die Spitze der Bundesliga-Torjäger.

Und nicht nur das: Er schloss zum bisher besten afrikanischen Goalgetter auf: Der Ghanaer Anthony Yeboah schoss in der Saison 1992/93 für Eintracht Frankfurt 20 Tore. Cissé kann seine famose Bilanz in den verbleibenden fünf Spielen sogar noch ausbauen.

Für Gesprächsstoff sorgte der 25-Jährige vor seinem Elfmetertor, als er sich einfach den Ball schnappte. „Er hat Französisch gesprochen, ich habe kaum etwas verstanden“, erklärte Julian Schuster, der eigentlich als Schütze vorgesehen war. „Er wollte unbedingt das Tor machen und er hat's gemacht. Alles vergessen.“

Dutt schüttelte später lächelnd den Kopf: „Es war jemand eingeteilt - und das war definitiv nicht Cissé. Ich möchte mir nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn er verschossen hätte und wir verloren hätten.“ Schuster war einer der ersten Gratulanten nach dem 2:2. „Eigentlich scheißegal. Papiss hat getroffen, von daher kann er weiterschießen“, meinte Mittelfeldspieler Johannes Flum.