„Total übertrieben“: Bobic kritisiert DFB-Sportgericht
Stuttgart (dpa) - Nach dem abgewiesenen Einspruch des VfB Stuttgart gegen eine Sperre seines Verteidigers Cristian Molinaro hat Sportdirektor Fredi Bobic das Sportgericht des Deutschen Fußball- Bundes massiv kritisiert.
„Das ist total übertrieben. Das DFB- Sportgericht hat sein Ziel verfehlt. Das Benzingeld für Fahrten nach Frankfurt kann man sich sparen“, meinte er.
Molinaro hatte im Spiel gegen Bayer Leverkusen (2:2) die Rote Karte gesehen. Beim Versuch, den Ball wegzuschlagen, traf der Italiener den gegnerischen Stürmer André Schürrle im Gesicht. Gegen die Sperre von drei Spielen legte der VfB Einspruch ein, scheiterte damit aber in einer mündliche Anhörung vor dem Sportgericht.
Der Fall sorgt nun auch für Ärger zwischen beiden Vereinen. Nach einem Bericht des „Kickers“ (Donnerstag) war auch ein Schreiben der Leverkusener an das Sportgericht maßgeblich für die lange Sperre. Die Rechtsabteilung des Vereins hatte darin die Gesichtsverletzungen aufgezählt, die Schürrle bei dem Tritt erlitten haben soll.
„Wir sind in hohem Maße enttäuscht von Bayer Leverkusen“, sagte der zweite VfB-Sportdirektor Jochen Schneider dem Fachblatt. Auch Bobic betonte: „Das Foul war eigentlich nur eine Gelb-Rote Karte. Schürrle konnte ja in der nächsten Woche schon wieder spielen.“