Tränen garantiert beim Saisonfinale
Berlin (dpa) - Noch 9 x 90 Minuten, dann ist die 52. Saison der Fußball-Bundesliga Geschichte. Im Mittelpunkt steht am letzten Spieltag der dramatische Kampf gegen den Abstieg mit noch sechs beteiligten Mannschaften.
Emotional wird es aber auch in Dortmund, wo Jürgen Klopp zum letzten Mal in einem Heimspiel auf der Trainerbank der Borussia Platz nimmt. Spannung, Tränen, Jubel - mögen die letzten Stunden der Saison 2014/15 beginnen, ehe es zur prickelnden Zugabe Relegation kommt.
SCHAUPLÄTZE DES ABSTIEGSKAMPFS:
HAMBURG, PADERBORN, HANNOVER und SINSHEIM.
Endstation für den Hamburger SV nach 52 Jahren? Der Dauerkrisen-Club der vergangenen Jahre kann es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Bruno Labbadia ist bei der Rettungsmission auf Schützenhilfe angewiesen. Ein Sieg gegen Europa-League-Teilnehmer FC Schalke 04 ist Pflicht, der HSV hat als Vorletzter 32 Punkte.
Letzter ist Aufsteiger SC Paderborn (31), der im direkten Duell auf den Tabellen-16. VfB Stuttgart (33) trifft. Ein weiterer Krimi um den Liga-Verbleib steigt in Hannover, wo die 96er als Tabellen-15. auf den punktgleichen 14. SC Freiburg treffen. In Sinsheim könnte Hertha BSC bei einer Niederlage gegen 1899 Hoffenheim im schlimmsten Fall mit runtergezogen werden.
SCHAUPLÄTZE DER ABSCHIEDE:
Vor allem in DORTMUND wird es emotional. Jürgen Klopp wird sein letztes Heimspiel nach sieben Jahren als BVB-Trainer bestreiten. Schon beim Abschied in Mainz flossen 2008 Tränen. „Natürlich werde ich sie vermissen“, räumte Klopp mit Blick auf die legendäre Südtribüne bereits ein. Was nach dem Abpfiff in ihm vorgehen wird? Er will es sich nicht vorstellen, bis es gegen 17.15 Uhr soweit ist. Neben Klopp wird auch Sebastian Kehl den Heimfans Adé sagen. 13,5 seiner 35 Jahre spielte er in Dortmund, lange als BVB-Kapitän.
In MÜNCHEN könnte Claudio Pizarro vor dem Abschied stehen, immerhin ist er der erfolgreichste Ausländer der Bundesliga-Historie (176 Tore/382 Spiele). Seine Zukunft ist noch ungeklärt.
In HAMBURG darf der längst gefallene einstige Heilsbringer Rafael van der Vaart nicht einmal mitspielen - Gelbsperre. Das HSV-Trikot wird der Niederländer wohl nur dann nochmal tragen, wenn der Club die Relegation erreicht.
SCHAUPLÄTZE DER KRÖNUNGEN
In MÜNCHEN ist es endlich soweit: Der FC Bayern bekommt nach der Partie gegen den FSV Mainz 05 die Meisterschale. Den 25. Titel hatte der Rekordchampion schon am 30. Spieltag perfekt gemacht.
Ob in FRANKFURT Alexander Meier die Torjäger-Trophäe bekommt, ist noch offen. Er selbst kann nichts mehr machen, der Goalgetter der Eintracht ist seit Wochen verletzt, steht bei 19 Treffern. Der zweitplatzierte Arjen Robben (17) von den Bayern kann Meier jedenfalls nicht mehr einholen - auch er ist nicht einsatzfähig.
Dessen Vereinskollege Robert Lewandowski und Bas Dost, der mit dem VfL Wolfsburg beim 1. FC Köln antritt, müssten schon drei Tore machen, um mit ihm gleichzuziehen und vier, um Meier noch zu überholen.