Trainer sicher: FC Bayern wird Meister
Düsseldorf (dpa) - Der FC Bayern wird den Meister-Zweikampf mit Borussia Dortmund auch unter Starcoach Pep Guardiola nach Ansicht seiner Trainerkollegen für sich entscheiden.
Die überwältigende Mehrheit der sportlich Verantwortlichen tippte in einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa auf eine erfolgreiche Titelverteidigung des Rekordchampions - erwartet dabei aber wieder ein engeres Rennen um die Schale. „Der Vorsprung wird hoffentlich nicht so deutlich sein, für die Attraktivität der Liga ist auch ein spannender Titelkampf wichtig“, sagte Thorsten Fink, Fußball-Lehrer beim Hamburger SV.
16 von 18 der befragten Trainer und Manager sehen die Münchner in der Favoritenrolle. „Ich denke, auch in diesem Jahr wird am FC Bayern nichts vorbeiführen“, prophezeite der Stuttgarts Coach Bruno Labbadia. Einzig Torsten Lieberknecht von Aufsteiger Eintracht Braunschweig wollte sich nicht festlegen und schwankt zwischen den Bayern und Vizemeister Dortmund. Guardiola äußerte zumindest die Hoffnung, dass sein neuer Verein die 24. nationale Meisterschaft gewinnt. „Aber bis dahin müssen wir viel arbeiten“, warnte der Spanier vor dem Liga-Auftakt am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach.
25 Punkte lagen die Triple-Bayern in ihrer Super-Spielzeit 2012/13 vor dem BVB. Trotz der Neuverpflichtungen von Mario Götze und Thiago rechnen zahlreiche Konkurrenten nicht mit einer ähnlichen Dominanz - unter anderem auch wegen der voraussichtlichen Eingewöhnungszeit unter dem früheren Trainer des FC Barcelona. „Es wird darauf ankommen, wie schnell Pep Guardiola seine Ideen umsetzen kann. In der Zeit besteht die Chance, dass andere wie Dortmund herankommen“, sagte Hertha-Coach Jos Luhukay. „Diese Saison der Rekorde in vielfältiger Hinsicht zu wiederholen, ist auch für den FC Bayern eine große Herausforderung“, erklärte Hannovers Mirko Slomka.
Hinter dem Topduo rechnet die Liga vor allem mit zwei Clubs in der Spitzengruppe. Bei der Frage, wer die Dominanz von Bayern und Dortmund am ehesten brechen kann, kommt der FC Schalke 04 auf neun, Bayer Leverkusen auf acht Nennungen. BVB-Coach Jürgen Klopp schätzt zudem Borussia Mönchengladbach „stark“ ein, für Eintracht Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner gehört neben Schalke und Leverkusen auch der VfL Wolfsburg zu den Kandidaten. Das Trio habe „dies bereits in der vergangenen Saison angedeutet, Wolfsburg eher gegen Ende der Saison, und haben sich in der aktuellen Transferphase gut verstärkt.“
Ansonsten erachtet die Branche die Hierarchie als zementiert, nur nach Ansicht von Michael Wiesinger (1. FC Nürnberg) könnte auch noch ein Überraschungsteam im Kampf um die Spitze mitmischen. „Wir nicht“, meinte Braunschweigs Lieberknecht dazu mit einem Schmunzeln und hat aus Sicht des Aufsteigers schon vor dem ersten Spieltag eine Erfahrung gemacht: „Gefühlt sind alle Mannschaften saustark.“