Transfer-Endspurt - Sechs Clubs noch ohne Neueinkäufe

Düsseldorf (dpa) Bayern will nicht, Wolfsburg sucht noch und auch Dortmund möchte nachlegen: Die letzten Tage im Winterschlussverkauf der Fußball-Bundesliga versprechen noch einige Turbulenzen.

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„Ich weiß wie lustig die letzten 2, 3 Tage in einer Transferperiode sind. Ich bin auch gespannt und werde auf jeden Fall nicht wegfahren“, sagte der Mainzer Manager Christian Heidel. Vor dem Ende der Transferperiode zwei am kommenden Montag (18.00 Uhr) haben sich vor allem die finanzstarken Clubs noch zurückgehalten.

Bislang ist der Neu-Gladbacher Jonas Hofmann mit etwa 7,5 Millionen Euro der teuerste Neueinkauf, Hannover 96 verpflichtete für gut 5,0 Millionen gleich fünf neue Spieler. Insgesamt wurden bislang etwa 32 Millionen Euro für Spielerverpflichtungen ausgegeben, dazu kommen noch etwa 5 Millionen Euro Ausleihgebühren. Das meiste Geld für Spielerverkäufe erhielten die Wolfsburger für Timm Klose, der für 12,0 Millionen Euro zu Norwich City wechselt. Neben dem FC Bayern, dem BVB und Wolfsburg haben auch Bayer Leverkusen, der Hamburger SV und Darmstadt 98 noch keine Spieler in diesem Winter verpflichtet.

Während die Bayern nach der Verletzung von Jerome Boateng keinen Ersatz für den Nationalspieler suchen, steht der VfL Wolfsburg bei der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Stürmer Bas Dost unter Druck. Wunschkandidat Breel Embolo vom FC Basel ist auch für die angeblich gebotenen 27 Millionen Euro wohl nicht zu haben. Manager Klaus Allofs sucht nach Alternativen.

Der BVB soll nach Informationen des Fachmagazins „kicker“ und dem gescheiterten Versuch, den Mainzer Yunus Malli zu verpflichten, an zwei jungen Spaniern interessiert sein. Für das defensive Mittelfeld soll Mikel Merino von CA Osasuna kommen. Zudem sind die Dortmunder an Talent Oliver Torres von Atlético Madrid interessiert. Der spanische U21-Nationalspieler hat in Madrid noch einen Vertrag bis 2018, kam in dieser Saison bei Atlético aber nur sporadisch zum Einsatz. In der vorigen Spielzeit war Torres an den FC Porto verliehen, wo er zum Stammspieler wurde.

Auch Tabellenschlusslicht Hannover hat nach der Verpflichtung von fünf neuen Profis die Transfer-Aktivitäten noch nicht abgeschlossen. Der neue Trainer Thomas Schaaf sucht einen Defensiv-Stabilisator. Allerdings gestalte sich die Umsetzung der Pläne eher schwierig, meinte Clubchef Martin Kind: „Das Angebot auf dem Markt ist überschaubar.“ Und durch Platz 18 werde die Suche auch „nicht einfacher“.

Die bislang prominentesten Neuzugänge sind Weltmeister Kevin Großkreutz zum VfB Stuttgart und Bundesliga-Rückkehrer Hugo Almeida zu Hannover 96. In die finanzkräftige Premiere League wurden neben dem Ex-Wolfsburger Timm Klose bislang nur Bayerns Jan Kirchhoff (AFC Sunderland) und Adnan Januzaj abgegeben. Der Belgier kehrt vom BVB vorzeitig zu Manchester United zurück.

Weitere Abwerbungsversuche von der Insel wurden bislang nicht realisiert. So gab auch Gladbachs Sportdirektor Max Eberl in diesem Winter kein Grünes Licht für einen Wechsel von Granit Xhaka, der das Interesse englischer Clubs geweckt hat. „Er wird uns in der Winterpause nicht verlassen.“ Im Sommer allerdings ist ein Transfer des Schweizers nicht ausgeschlossen. „Wenn ein unmoralisches Angebot kommt, dann werden wir uns zusammensetzen müssen“, sagte Eberl.