Wahl zum Fußballer des Jahres sorgt für Diskussionen

Berlin (dpa) - Die vom „Kicker-Sportmagazin“ und dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) durchgeführte Wahl zum Fußballer des Jahres 2013 sorgt für Diskussionen.

VDS-Präsident Erich Laaser hatte eine Neuauflage der Wahl angeregt, ohne explizit eine Neuwahl zu fordern. „Vom moralischen Aspekt wäre das wünschenswert“, sagte Laaser der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte einen Bericht des Internet-Sportradios Sport1.fm. Zuvor hatte das Fachmagazin organisatorische Probleme bei der Wahl eingeräumt.

Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München war am Wochenende erstmals zum Fußballer des Jahres gekürt worden - allerdings mit vergleichsweise wenig Zustimmung. Der Nationalspieler hatte die Wahl mit lediglich 92 Stimmen knapp vor seinen Teamkollegen Franck Ribéry (87) und Thomas Müller (85) gewonnen.

Nach Angaben des „kicker“ hatte es Probleme beim Versand der Abstimmungsunterlagen an die im VDS organisierten Journalisten gegeben. Es seien „Namen und Adressen falsch zugeordnet worden“, sagte Holzschuh der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit einen Bericht von „Focus Online“. „Dadurch ist eine gewisse Verwirrung entstanden, die aber in Absprache mit dem VDS innerhalb weniger Tage behoben wurde“, erklärte Holzschuh. Jeder habe insofern die Möglichkeit gehabt, noch rechtzeitig abzustimmen.

In einer gemeinsamen Stellungnahme stellten „Kicker“ und „VDS“ am Dienstagabend dann fest: „Die Wahl zum Fußballer des Jahres mit Bastian Schweinsteiger als Sieger ist absolut korrekt verlaufen.“

„kicker“-Chefredakteur Rainer Holzschuh sagte zudem „Focus Online“: „Es tut mir sehr leid für Bastian Schweinsteiger, er hat diese Diskussionen nicht verdient. Das ist unsere Schuld, dass das passiert ist. Wir stehen dazu und sagen: Es tut uns leid.“

Im Vorjahr hatten sich noch 846 Berichterstatter an der Wahl zum Fußballer des Jahres beteiligt, nun gaben insgesamt nur 527 der rund 3600 im VDS organisierten Reporter ihre Stimme ab. „Das ist sehr bedauerlich“, sagte Laaser.