Wegweisende Partie: Mainz empfängt Hannover
Mainz (dpa) - Neunter gegen Zehnter - rein tabellarisch verspricht das Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga am 21. Spieltag nur wenig Prickelndes. Doch wenn Hannover 96 beim FSV Mainz 05 antritt, dann treffen in der Coface-Arena zwei engagierte Teams aufeinander.
Auch wenn beide Clubs am vergangenen Wochenende die ersten Rückschläge im neuen Jahr hinnehmen mussten, verspricht das Duell ein Abend mit Vollgas-Fußball zu werden.
„Wir müssen alles reinhauen. Der Gegner wird uns nicht in Ruhe lassen“, sagte Hannovers Trainer Tayfun Korkut vor dem Gastspiel in Mainz. Mit einem Sieg könnten die Niedersachsen den Rückstand auf den FSV auf drei Punkte reduzieren und sich vielleicht sogar weiter an die Europa-League-Plätze heranpirschen. „Das wird ein wichtiges Bundesligaspiel. Das kann wegweisend für den Rest der Saison sein“, meinte der neue 96-Coach.
Doch die Bedeutung der Begegnung ist auch den Mainzern bewusst. Still und heimlich haben sie sich in die obere Tabellenhälfte geschlichen und liegen nur drei Zähler hinter Europa-League-Platz sechs zurück. Die klare Niederlage in Wolfsburg soll den Aufschwung nur kurz unterbrochen haben. „Die Tabelle sagt aus, dass wir in der ersten Hälfte stehen und auf dem richtigen Weg sind“, sagte Tuchel.
Der FSV-Coach, der mit Hannovers Trainer Korkut zwischen 1992 und 1994 bei den Stuttgarter Kickers zusammenspielte, verspricht seinem Kollegen einen heißen Tanz. „Wir wollen denen zeigen, dass es keine Freude ist, an einem Freitagabend bei uns antreten zu müssen“, sagte Tuchel. Korkut bezeichnet der Mainzer Übungsleiter als „wahnsinnig netten“ Kerl. „Wenn er die Punkte hierlässt, bleibt das auch so“, meinte Tuchel.
Bei den Gastgebern kehrt Nikolce Noveski in die Innenverteidigung zurück, der Routinier hat seine Gelb-Sperre abgesessen. Für Christoph Moritz kommt die Partie dagegen zu früh. Die mit 13 Stichen genähte Stirnwunde nach dem Tritt des Wolfsburgers Luiz Gustavo ist nicht ausreichend verheilt. „Er spielt definitiv nicht“, betonte Tuchel, der aber auf Nicolai Müller zurückgreifen kann. Auch der Kolumbianer Elkin Soto dürfte rechtzeitig fit werden.