Werder als Warmup - Guardiola: „Ribéry unterstützen“

München (dpa) - „Lachen, lachen, lachen“ - im Training erlebt Pep Guardiola seinen Mittelfeldstar Franck Ribéry guter Laune und „überragend“. Und im Spiel? Da hakt es bei „Europas Fußballer des Jahres“ dieser Tage.

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„Ich muss ihn unterstützen“, erklärte Guardiola in München.

„Jeden Tag, jede Woche denke ich, was ich mit Franck machen kann, um ihn zu unterstützen. Jeden Tag spreche ich mit ihm.“ Vielleicht kommt für Ribéry da die Begegnung gegen Werder Bremen gerade recht. Denn in zwölf Pflichtspielen gegen die Hanseaten traf der französische Nationalspieler zehnmal, verzauberte mit Tricks und Kunstschüssen. Diesmal könnte er sich gerade noch rechtzeitig vor dem Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid in Form schießen.

„Natürlich ist Dienstag unser Finale. Wir müssen probieren, dass der Teamspirit und die Leidenschaft, die wir in Madrid hatten, bleiben“, beteuerte Guardiola vor dem Werder-Wiedersehen als Warmup. „Wir haben in Braunschweig unseren Teamspirit zurückbekommen, in Madrid unseren Teamsprit und die Spielweise.“ Das müsse nun bleiben. Wie stark der spanische Coach gegen das Team aus dem Tabellenmittelfeld rotieren lassen wird, ließ er sich 24 Stunden vor dem Anpfiff noch offen. Erst am Spieltag werde er entscheiden, sagte Guardiola. Aber es würden nur „wenige Spieler“ sein. In jedem Fall ersetzen muss er den rotgesperrten Rafinha.

Schon daher muss der Spanier sein Team im Vergleich zu Real umstellen. Auch sonst wird er die Formation hier und da ein bisschen umgestalten. Die einen müssen im Rhythmus bleiben, die anderen brauchen vielleicht doch eine Pause. Dazu muss sich Guardiola Lösungen für die Madrilenen am Dienstag überlegen. „Meine Arbeit ist ein Prozess“, betonte Guardiola, der sich die Begegnung mit den Königlichen noch einmal auf dem Laptop anschaute - und danach nach eigenerr Aussage noch stolzer auf seine Mannschaft war als gleich nach dem 0:1 am Mittwochabend.

Auch auf Franck Ribéry, dem Guardiola eine starke Laufleistung in Madrid bescheinigte. Wie der Fußball-Feingeist dazu noch zu alter Spielstärke zurückkehren kann, verriet sein Trainer nicht. „Ich muss die richtige Lösung finden, um ihn zu unterstützen“, sagte der 43-Jährige. Es sei ein Problem für den Trainer, wenn ein Franck Ribéry nicht mehr so überragend spiele wie im vergangenen Jahr.

„Ich muss ihn unterstützen. Wenn ein Spieler nicht läuft, kann ich ihm nicht unterstützen. Wenn das passiert, muss er sich selber helfen“, erklärte Guardiola. Aber das sei beim Flügelspieler keineswegs der Fall. „Manchmal spielt er nicht in seiner Top-Kondition, aber er kämpft immer für die Mannschaft. Wenn das passiert bin ich immer da, um ihn zu unterstützten und zu helfen.“ Und im Real-Rückspiel soll sich die Rückendeckung für den Franzosen auszahlen.