Werder auch in dieser Saison mit Abwehrsorgen
Mönchengladbach (dpa) - Dem Debakel von Mönchengladbach gewann Klaus Allofs sogar noch eine positive Seite ab. „Im Nachhinein bin ich froh, dass es so deutlich war“, sagte Werders Clubchef nach der 0:5-Klatsche im Borussia-Park.
Die Vorführung mit drei Toren von Marco Reus lässt tatsächlich keinen Raum für Ausreden. Furiose Aufholjagden wie zuletzt beim 3:2 nach 0:2-Rückstand gegen den 1. FC Köln hatten die fast schon chronischen Abwehrschwächen der Bremer überdeckt. Auch in dieser Spielzeit stehen schon wieder 21 Gegentreffer zu Buche. Und nicht immer können Tore von Claudio Pizarro Werder retten.
„Wir haben in den letzten Tagen gesagt, dass es am seidenen Faden hängt“, so Allofs: „Heute ist der seidene Faden gerissen.“ Fünfmal haben die Bremer einen Rückstand in dieser Saison aufgeholt, gegen Gladbach war dies unmöglich.
Als „Katastrophe“ bezeichnete Kapitän Clemens Fritz die Defensivarbeit seiner Hintermannschaft um den überforderten Naldo-Ersatz Andreas Wolf. „Das ist nicht nur die Abwehr, das ist auch das komplette Mittelfeld“, kritisierte Fritz. Werder ist noch lange keine Spitzenmannschaft, auch wenn Platz fünf dies vermuten lässt. Allofs sieht bei seinem Team „das Potenzial, oben mitzuspielen. Und oben würde ich mit Platz drei bis zehn definieren“.