Beim Nordderby Werder Bremen kritisiert Polizeieinsatz in Hamburg

Hamburg/Bremen (dpa) - Bundesligist Werder Bremen hält einen Polizeieinsatz beim Derby gegen den Hamburger SV am vergangenen Wochenende für „überzogen und nicht nachvollziehbar“. Das teilte der Club mit.

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Die Polizei hatte vor dem Spiel 171 Werder-Anhänger auf einem Parkplatz in der Nähe des Hamburger Stadions kontrolliert und nach sechs Stunden in Richtung Bremen zurückgeschickt. Das Nordderby war zu diesem Zeitpunkt schon beendet gewesen.

Werder unterstütze die Polizei „beim Kampf gegen Gewalttäter und andere Straftäter“, sagte Club-Präsident Hubertus Hess-Grunewald. Doch der Vorfall vom Samstag werfe Fragen auf. „Wir werden sicher noch intensive Gespräche führen, weil es eben nicht ausgeschlossen werden kann, dass in dieser Polizeikontrolle auch völlig unbescholtene Fans hängen geblieben sind“, kündigte Hess-Grunewald an. Vertrauen zwischen Polizei und Fans dürfe nicht nachhaltig beschädigt werden.

Auch die Bremer Fan-Szene hatte den Einsatz kritisiert. Die Polizei wiederum hatte ihr Vorgehen verteidigt. Es hätte sonst Zusammenstöße zwischen „Problemfans“ gegeben. Bei der Kontrolle seien unter anderem Pfefferspray, ein Messer und Vermummungsgegenstände gefunden worden.