Werder-Chef Fischer kritisiert finanzielle Lage beim HSV

Bremen (dpa) - Werder Bremens Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer hat beim „Tag der Fans“ die finanzielle Situation beim Hamburger SV kritisiert.

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„Wer vernünftig wirtschaften kann, braucht keinen Mäzen wie Kühne beim HSV“, sagte der 73-Jährige am Sonntag bei einem Talk der Werder-Geschäftsführer Fischer, Klaus Filbry und Thomas Eichin auf einer Bühne am Weserstadion.

Fischer monierte die finanzielle Abhängigkeit des Nordrivalen von Gönner Klaus-Michael Kühne. Obwohl die Hamburger verschuldet sind, gab der neue Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer 13,2 Millionen Euro für Verstärkungen aus. Weitere Millionen sollen noch ausgegeben werden. Die Bremer, ebenfalls finanziell nicht auf Rosen gebettet, gaben bislang lediglich 100 000 Euro für vier Neuzugänge aus.

Allerdings haben die Hamburger die 13,2 Millionen Euro für den Kauf von Pierre-Michel Lasogga (8,5), Valon Behrami (3,5) und Zoltan Stieber (1,2) aus der eigenen Kasse finanziert. Unter anderem, weil Jungstar Hakan Calhanoglu (14,5) zu Bayer Leverkusen transferiert wurde. Alle weiteren teuren Einkäufe müssen nun allerdings von Kühne mitfinanziert werden. Der HSV-Gönner und -Fan ist dem Vernehmen nach bereit, dem klammen Club bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Das Darlehen soll später in eine Beteiligung übergehen.