Werder will Elia ausleihen - Start mit 27 Profis

Bremen (dpa) - Werder Bremen möchte die Offensive mit dem niederländischen Fußball-Profi Eljero Elia von Juventus Turin verstärken. Werders Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigte beim Trainingsauftakt des Bundesligaclubs das Interesse an dem ehemaligen Hamburger.

„Das ist ein Spieler, mit dem wir uns beschäftigen. Wir prüfen, was machbar ist“, erklärte Allofos am Donnerstag in Bremen. Die Werderaner würden Elia am liebsten für ein Jahr ausleihen und eine Kaufoption vereinbaren. Der Flügelflitzer war im Sommer 2011 für rund zehn Millionen Euro vom HSV zu „Juve“ gewechselt, konnte sich aber beim italienischen Meister nicht durchsetzen. Unabhängig vom Ausgang der Personalie Elia - er war bereits zu Gesprächen in Bremen - will Werder weiterhin auf dem Transfermarkt tätig bleiben.

„Wir haben interessante Spieler dazubekommen und können so ein gutes Gebilde aufbauen. Wir wollen uns aber weiter umschauen. In der Defensive sind wir gut aufgestellt“, erklärte Trainer Thomas Schaaf. „Wir wollen die internationalen Plätze anstreben. Da haben wir einen hohen Anspruch“, fügte er hinzu.

Schaaf begrüßte zum obligatorischen Laktattest 27 Spieler. Nicht dabei waren der tschechische Zugang Theodor Gebre Selassie und der griechische Abwehrspieler Sokratis. Die beiden EM-Teilnehmer befinden sich noch im Urlaub. Sie sollen im zweiten Trainingslager vom 15. bis 21. Juli im Zillertal dazustoßen.

Die „große Begeisterung“, die Schaaf beim Aufgalopp verspürte, unterstrich Neuzugang Nils Petersen. „Ich habe auf mein Bauchgefühl gehört“, berichtete der bisherige Stürmer von Bayern München über seine Wechselgründe. „Wir haben hier eine junge, hungrige Mannschaft und ich will helfen, dass Werder tabellarisch besser abschneidet als in den beiden vergangenen Jahren“, sagte der Stürmer.

Der Werder-Coach nahm besonders die bisherigen Bremer Spieler in die Pflicht. Einige hätten ihr Potenzial noch nicht abgerufen. Dabei nannte er als Beispiel den Ex-Nürnberger Mehmet Ekici. „Wir hoffen, dass er sich durchsetzt“, sagte Schaaf.

Nach zwei Tagen in Bremen bezieht der Bundesligist von Samstag an ein Trainingslager auf Norderney. Nicht dabei ist dann Francois Affolter. Der Verteidiger reist vorzeitig in die Heimat, wo er sich mit dem Schweizer Team auf das Olympia-Turnier in London vorbereitet.