Abstiegsgefahr Wolfsburgs Aufsichtsratschef: VfL ist kein „Scherbenhaufen“

Wolfsburg (dpa) - VfL Wolfsburgs neuer Aufsichtsratschef Frank Witter gibt sich trotz der prekären Lage des Fußball-Bundesligisten zuversichtlich.

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„Wir haben ganz sicher nicht die Saison, die wir wollten. Das ist das zweite Jahr, das wir unten drin sind“, räumte er im NDR ein. Da seien viele Faktoren und der Verein müsse sicher einige Rückschlüsse ziehen, „aber ein Scherbenhaufen ist der VfL ganz sicher nicht“.

Die Wolfsburger sind vor den letzten beiden Spieltagen auf den Relegationsrang 16 abgerutscht. Ihnen droht sogar der direkte Abstieg, nachdem der Tabellenvorletzte Hamburger SV am Samstag durch das 3:1 bei den Niedersachsen bis auf zwei Punkte herangekommen ist. Witter setzt im Abstiegskampf vor allem auf den Trainer. „Wir haben mit Bruno Labbadia jemanden, der alle seine Energie reinbringt“, sagte er in dem am Sonntag im NDR-„Sportclub“ ausgestrahlten Interview.

Auch außerhalb des Platzes gab der Verein zuletzt kein gutes Bild ab. Zunächst scheiterten die Bemühungen um Sportdirektor Horst Heldt von Hannover 96, dann folgte die Trennung vom erfolglosen Manager Olaf Rebbe einen Tag vor dem HSV-Spiel. „Wir werden das weiter sachlich und seriös machen“, meinte Witter über die Suche nach einem Rebbe-Nachfolger. Heldt gilt trotz des Vetos von 96-Chef Martin Kind weiter als Kandidat.

Witter hatte Mitte April die Nachfolge von Francisco Javier Garcia Sanz als Aufsichtsratschef angetreten. Der 58-Jährige ist Finanz-Vorstand der Volkswagen AG und war Ende der 1970er Jahre für den OSV Hannover in der 2. Fußball-Bundesliga Nord aktiv.