Zeitung: Dutt neuer Sportvorstand des VfB Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Nach einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ wird Robin Dutt neuer Sportvorstand des abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Beim kriselnden Tabellen-15. der Bundesliga erwartet den 49-Jährigen viel Arbeit.
Der frühere DFB-Sportdirektor Dutt soll den VfB auf der Management-Ebene offenbar wieder auf Kurs bringen. Wie die „Stuttgarter Nachrichten“ berichten, wird Dutt beim abstiegsbedrohten Bundesligisten einen Vierjahresvertrag als Sportvorstand unterschreiben und mit Beginn der Rückrunde die Nachfolge des im September beurlaubten Fredi Bobic antreten. Der Verein wolle ihn nach dem 6. Januar offiziell der Öffentlichkeit vorstellen und ihn mit Dienstbeginn in den Vorstand berufen, hieß es in dem Bericht weiter.
Dutt war für eine Reaktion nicht zu erreichen, ein VfB-Sprecher wollte die Verpflichtung gegenüber der Deutschen Presse-Agentur nicht bestätigen. Der gebürtige Kölner, der in Leonberg nahe Stuttgart ein Haus besitzt, war von August 2012 bis Mai 2013 Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und wechselte dann als Trainer zu Werder Bremen. Der mit dem VfB nach der Vorrunde punktgleiche Tabellen-16. trennte sich jedoch Ende Oktober von ihm.
Beim VfB, der in den vergangenen Spielzeiten einige Male im Abstiegskampf steckte und dabei mehrere Trainer verschliss, erwartet Dutt viel Arbeit. Seine wichtigste Aufgabe wird zunächst darin bestehen, den Tabellen-15. gemeinsam mit Trainer Huub Stevens zum Klassenverbleib zu führen und den Kader für die kommende Saison zu planen. Möglicherweise werden Dutt und Stevens die Mannschaft aber auch schon in der Winterpause verstärken, allerdings sind die Mittel des finanziell angeschlagenen Vereins nach der Talfahrt der letzten Jahre begrenzt.
Nach der Trennung von Bobic, dem vor allem eine unglückliche Transferpolitik vorgeworfen wurde, hatte der VfB dessen Aufgaben vorübergehend dem zweiten Sportdirektor Jochen Schneider übertragen. Auf der Kandidatenliste von Präsident Bernd Wahler soll als dritter Mann aber auch der Augsburger Manager Stefan Reuter gestanden haben.
Dutt hatte seine Tätigkeit beim DFB im Frühjahr 2013 mit der Begründung aufgegeben, künftig lieber wieder als Trainer zu arbeiten. Deshalb dürfte er im Umfeld und bei den Fans des VfB nicht nur mit Wohlwollen aufgenommen werden. Einen Namen als Coach hatte er sich bis 2007 zunächst beim Drittligisten Stuttgarter Kickers gemacht, bevor er zum SC Freiburg wechselte und die Breisgauer 2009 zurück in die Bundesliga führte. 2011 ging er zu Bayer Leverkusen, die Rheinländer trennten sich jedoch nach nur neun Monaten wieder von ihm.