Bundestrainer nach dem 0:0: „Wichtig, dass es Konkurrenzkampf gibt“

Hamburg (dpa) - Fragen an Bundestrainer Joachim Löw in der Pressekonferenz nach dem 0:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Testspiel gegen Polen.

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Wie haben Sie das Spiel ihrer jungen Mannschaft gesehen?

Löw: Mir hat das Spiel auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Ich fand, es war ein unterhaltsames Spiel mit sehr hoher Intensität. Wir hatten sehr viele Spieler in der Anfangsformation, die ihr erstes Länderspiel gemacht haben. Wir haben eine einzige Trainingseinheit absolviert. Die Dinge, die wir nochmal besprochen haben, sind gut umgesetzt worden. Die Mannschaft hat mutig und gut organisiert gespielt, war läuferisch sehr gut, hat viele Kilometer abgespult.

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Welche Erkenntnisse können Sie mitnehmen?

Löw: Es hat mir persönlich viele Erkenntnisse gegeben, noch für die WM und für die Zukunft. Ich ordne es so ein, dass es unter den Begebenheiten ein großer Gewinn war. Teilweise können die Spieler ja noch in der U 21 oder sogar in der U 19 spielen.

Ein WM-Test aber war es noch nicht.

Löw: Es ist natürlich klar, das war nicht der WM-Auftakt. Das Spiel stand unter einem anderen Gesichtspunkt. Ich bin sicher, dass wir viele Spieler wiedersehen werden bei der Nationalmannschaft. Sie sind technisch gut ausgebildet.

Wer konnte denn von den Neulingen seine WM-Chancen verbessern?

Löw: Wir waren in der zentralen Achse kompakt. Die Innenverteidigung und das zentrale Mittelfeld hat gute Arbeit abgeliefert. Man hat gesehen, dass Max Meyer im offensiven Mittelfeld eine sehr gute Ballbehandlung hat. Kevin Volland hat als Neuling viele Wege gemacht, er ist körperlich ein robuster Spieler. Es war nicht einfach für ihn, so viele Chancen haben wir nicht herausgespielt.

Julian Draxler war Kapitän, ein Zeichen dafür, dass er seinen WM-Platz sicher hat?

Löw: Julian hat es verdient, er ist schon lange bei uns. Wir wissen natürlich, welche Qualitäten und welches Potenzial er hat. Die endgültigen Entscheidungen werden nach dem Trainingslager fallen. Wir haben die Trainingseinheiten in Südtirol, einige Testspiele gegen die U 20, ein Spiel gegen Kamerun. Dann wird man die Gesamtsituation beurteilen. Wir werden versuchen, alle Positionen doppelt zu besetzen. Die Mannschaft muss ausgewogen sein. Es ist wichtig, dass es Konkurrenzkampf gibt. Ich will sehen, dass die Spieler um die WM-Tickets kämpfen. Ich werde mir Zeit lassen, den endgültigen Kader zu nominieren.

Am Ende gab es einige Pfiffe. War das Publikum mit ihrer jungen Mannschaft etwas zu streng?

Löw: Die kamen von den Polen. Ich habe keine Pfiffe vernommen. Ich glaube schon, dass das Publikum ein gutes Gespür gehabt hat für diese junge Mannschaft und zufrieden war. Ich kann mir nichts anderes vorstellen.