Champagne glaubt nicht an Chance gegen FIFA-Boss Blatter

Berlin (dpa) - FIFA-Präsidentschaftskandidat Jérôme Champagne hat eingeräumt, dass er bei einer Wahl gegen Joseph Blatter kaum eine Chance hätte, falls sich der Amtsinhaber erneut bewirbt.

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„Ich werde Sepp Blatter wahrscheinlich nicht schlagen können. Aber noch steht ja nicht fest, ob er antritt“, sagte Champagne dem TV-Sender Sky Sport News HD in einem Interview. Der Franzose, früher Direktor beim Fußball-Weltverband (FIFA), ist bisher einziger Kandidat bei der Wahl im Mai 2015. Er wolle keine Rache für seine Entlassung vor vier Jahren üben, erklärte er. Neben dem 78-jährigen Blatter gilt auch UEFA-Präsident Michel Platini als möglicher Bewerber.

Champagne sprach von einer Kultur des Unter-den-Teppich-Kehrens in der FIFA und forderte eine neue Debatte. Ferner verlangte er, das Geld aus der Champions League umzuverteilen. Es könne nicht sein, dass die großen Vereine immer reicher würden und die Kluft immer größer. „Der FC Bayern braucht auch Paderborn, Freiburg oder Frankfurt“, sagte Champagne. Auch in der Bundesliga würden die Fernsehgelder nicht so fair verteilt wie etwa in der englischen Premier League. Außerdem will Champagne dafür sorgen, dass andere Kontinente im Vergleich zu Europa nicht unterrepräsentiert sind.