2:2 — Schalke steht wieder auf
Nach 0:2 gegen Arsenal treffen Huntelaar und Farfan.
Gelsenkirchen. Am Ende konnten sich die Spieler des FC Schalke 04 doch zu einem verhaltenen Jubel durchringen. Das 2:2 (1:2) gegen den FC Arsenal London im Gruppenspiel der Champions League hatten sie sich hart erkämpfen müssen.
Gleichzeitig gab es auch Grund, sich zu ärgern. Denn die Königsblauen hatten das Team von Trainer Arsène Wenger durch ihre groben Fehler erst ins Spiel und beinahe auf die Siegerstraße gebracht. Den Aufwand, den sie danach betreiben mussten, war enorm.
Mit dem Punktgewinn aber haben die Schalker weiterhin gute Aussichten, das Achtelfinale zu erreichen — und im kommenden Heimspiel gegen Olympiakos Piräus einen weiteren Matchball.
Trainer Huub Stevens hatte der Mannschaft das Vertrauen geschenkt, die ihn bei der Niederlage in Hoffenheim so sehr enttäuscht hatte. Die psychologische Variante des Trainers schien ihren Zweck zunächst zu erfüllen.
Die Schalker beherrschten die Partie in der Anfangsphase, bis sie eine Einladung an das Team von Arsène Wenger aussprachen. Einen langen Ball aus der Arsenal-Abwehr heraus verlängerte Roman Neustädter vor die Füße von Theo Walcott, der nach einer weiteren missratenen Abwehraktion von Benedikt Höwedes nach 18 Minuten zur Führung einschob.
Der Mut verließ die Schalker. Nach einer Hereingabe von Lukas Podoldski, der Marco Höger auf der linken Seite stehen ließ, verwandelte Olivier Giroud nach 26 Minuten vollkommen freistehend per Kopf zum 2:0.
In der Folge dauerte es lange, bis die Schalker wieder mehr Ruhe in ihre Aktionen bekamen. Viele der 54 142 Zuschauer in der Arena reagierten zunehmend genervt und machten ihrer Unzufriedenheit schon Luft.
Nahezu mit dem Halbzeitpfiff verwandelte Angreifer Klaas-Jan Huntelaar ein Zuspiel von Lewis Holtby zum 1:2. Ein Treffer, der verloren geglaubte Energie zurückbrachte — und trotz einiger vergebener Chancen von Huntelaar, Neustädter und Jermaine Jones nicht der letzte blieb. Als die kollektive Verzweiflung ihren Höhepunkt erreicht hatte, sorgte Jefferson Farfan für die Schalker Erlösung. Der Peruaner traf zum 2:2 (67.).