Anti-Doping-Politik: Arsenal-Coach Wenger kritisiert UEFA
London (dpa) - Trainer Arsene Wenger vom FC Arsenal hat die Europäische Fußball-Union für ihre Anti-Doping-Politik kritisiert und eine schärfere Strafe für Dinamo Zagreb nach dem positiven Test von Spieler Arijan Ademi gefordert.
„Es geht nicht, dass sie einen gedopten Spieler haben, aber das Ergebnis bleibt bestehen. Das bedeutet, dass man grundsätzlich Doping akzeptiert“, sagte Wenger, der mit den Gunners in der Bayern-Gruppe F um die letzte Chance im Kampf um den Achtelfinal-Einzug in der Königsklasse gegen Zagreb kämpfte.
Hintergrund ist der Dopingfall um Zagrebs Spieler Ademi, der beim 2:1 von Dinamo im Hinspiel gegen Arsenal positiv getestet worden und für vier Jahre von der UEFA gesperrt worden war. Das Spielergebnis blieb aber bestehen. Laut den Regularien kommt eine Disqualifikation des Vereins erst bei mehr als zwei Dopingvergehen in Betracht. Die UEFA betonte, dass die Regeln im Einklang mit dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) stünden.
Dinamo-Trainer Zoran Mamic, der früher in der Bundesliga für den VfL Bochum und Bayer Leverkusen spielte, reagierte mit deutlichen Worten auf die Aussagen seines Kollegen. „Mister Wenger kann denken und sagen, was er will. Die Entscheidungen treffen aber andere Leute und das wird auch in Zukunft so sein.“