Messi vor dem 500. Tor Barça hofft gegen Juve auf neues Wunder

Barcelona (dpa) - Im Camp Nou muss wieder ein Wunder her. Nach der 0:3-Pleite bei Juventus Turin im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League hofft der FC Barcelona darauf, dass am Mittwoch (20.45 Uhr) vor den heimischen Fans eine erneute spektakuläre Aufholjagd wie im März gegen Paris St. Germain gelingt.

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Damals hatte das Team um Superstar Lionel Messi und den deutschen Nationalkeeper Marc-André ter Stegen in einem unfassbaren Achtelfinal-Rückspiel mit einem 6:1 die 0:4-Hinspielblamage in letzter Minute noch wett gemacht.

„Wir müssen daran glauben, dass wir es schaffen können“, sagte Stürmer-Ass Neymar dem brasilianischen Sender Esporte Interativo. „Wir haben die 'Remontada' einmal gepackt, dann können wir das auch wieder tun.“

Ein ganz besonderes Spiel wird der Königsklassen-Knaller für den fünfmaligen Weltfußballer Messi. Der Argentinier kommt derzeit auf 498 Tore in 575 Pflichtspielen für Barcelona - und könnte mit einem Doppelpack die 500-Tor-Marke knacken. Doch selbst zwei Tore des Argentiniers würde den Katalanen nicht reichen, um in das Halbfinale einzuziehen.

Juventus Turin hat die bequemere Ausgangsposition. Dennoch gab sich das Team des italienischen Rekordmeisters mit Weltmeister Sami Khedira und Torjäger Gonzalo Higuaín vorsichtig, „Ich weiß nicht, ob das 3:0 ausreichen wird“, sagte Higuain. „Barça hat gegen PSG gezeigt, dass das Team in der Lage ist, Wunder zu vollbringen, also passen wir auf - aber sie müssen auch auf uns aufpassen.“

Erleichterung herrscht bei den Turinern, seit klar ist, dass ihr Juwel nun doch dabei sein wird: Paulo Dybala hatte sich am Wochenende in der Serie A am Knöchel verletzt, ist aber wieder fit. „Ich werde gegen Barcelona 100 Prozent geben“, sagte der 23-Jährige dem argentinischen Sender Tyc Sport.

Im Hinspiel war Dybala dank seines Doppelpacks der Sieggarant und hatte sogar seinen Landsmann Messi in den Schatten gestellt. Vergleiche mit dem Superstar lehnt er aber ab: „Ich kann zwar die Erwartungen der Argentinier an mich verstehen, aber ich will weder der neue Messi noch der künftige Messi sein. Messi gibt es nur einmal, genau wie Maradona“, sagte Dybala der „Welt“ (Dienstag).

Wenn es Juventus wirklich gelingen sollte, Barça aus dem Turnier zu werfen, werde das dem Selbstbewusstsein des Clubs einen ordentlichen Schub verpassen, sagte Ex-Juve-Spieler Gianluca Vialli der „Gazzetta dello Sport“. „Nach so einem Schritt fühlst du dich wie ein Drache.“ Er sieht die Turiner in äußerst guter Verfassung. „Und es scheint, dass es ihnen Spaß macht zu spielen.“

Auch Neymar hat Respekt vor dem Gegner: „Juve ist ein großartiges Team, und es wird schwer sein, die Partie noch einmal rumzudrehen“, sagte er. Coach Luis Enrique hatte bereits am Wochenende betont, dass seine Mannschaft alles geben wird, um doch noch ins Halbfinale einzuziehen.

Ein Ausscheiden würde vermutlich das Ende aller Hoffnungen auf einen wichtigen Titel in dieser Saison bedeuten. Denn auch in der Primera División hinkt das Team Rekordmeister Real Madrid seit Wochen mit drei Punkten Rückstand hinterher. „Wir könnten gegen Juventus auch acht Stürmer auf den Platz schicken, ein Risiko wäre das nicht, denn wir haben absolut nichts mehr zu verlieren“, sagte Enrique.