Bayern und Schalke: Wird's ein Mailänder Club?
Nyon (dpa) - Dem FC Bayern und dem FC Schalke 04 drohen die Mailänder Schwergewichte - aber auch das vermeintliche Glückslos FC Kopenhagen ist für das Achtelfinale der Königsklasse möglich.
Am 17. Dezember blicken die beiden Fußball-Bundesligisten mit Spannung nach Nyon in der Schweiz, wo die Runde der letzten 16 in der Königsklasse ausgelost wird. Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart werden im Anschluss ihre Gegner für das 1/16-Finale der Europa League erfahren.
Mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit muss ein deutsches Team in der Champions League gegen den FC Arsenal spielen. Weil die Engländer in der Runde der besten 16 laut Reglement nicht auf Tottenham Hotspur, Manchester United sowie den FC Chelsea aus der Heimat-Liga und auch nicht auf ihren Gruppensieger Schachtjor Donezk treffen können, bleiben für die Briten nur Bayern, Schalke sowie die spanischen Fußball-Giganten FC Barcelona und Real Madrid als Gegner. Letztere bleiben den beiden deutschen Teams vorerst erspart, weil alle Gruppensieger waren.
Beim FC Bayern liegt der Fokus auf der Doppel-Aufgabe in Bundesliga und Pokal gegen den VfB Stuttgart, aber die Auslosung in der Schweiz wird trotzdem gespannt beobachtet. „In der Champions League nehmen wir es, wie es kommt. Die Revanche gegen Inter kann meinetwegen etwas später kommen und auch Milan oder Arsenal sind sicher Top-Mannschaften, die man nicht unbedingt im Achtelfinale haben will. Aber wenn es so kommt, wäre das auch okay“, sagte Keeper Jörg Butt. Im Finale der vergangenen Saison in der Königsklasse waren die Münchner an Inter Mailand gescheitert - jetzt droht ein neues Duell.
Möglich sind für beide deutsche Champions-League-Vereine Inter Mailand, Valencia, Kopenhagen, Marseille, AC Mailand und Arsenal. Schalke kann zudem das Los Rom bekommen, die Bayern den fast schon ewigen Widersacher Lyon. „Wenn wir die Champions League gewinnen wollen, müssen wir eh gegen alle gewinnen. Wir wollen eine Runde weiterkommen, deshalb habe ich da keinen Wunsch“, sagte Bayern- Stürmer Mario Gomez.
Ähnlich klang es schon nach dem Ende der Gruppenphase bei Schalkes Benedikt Höwedes. „Wir nehmen es wie es kommt“, sagte der Verteidiger - und Defensivmann Christoph Metzelder betonte mit Selbstvertrauen. „Wir haben in der Gruppenphase bewiesen, dass wir eine gute Rolle spielen können. Deswegen sind wir auch vor dem Achtelfinale selbstbewusst.“
Während es in der Königsklasse um 3,3 Millionen Euro für das Erreichen des Viertelfinales geht, sieht die Summe bei den Europa- League-Teilnehmern spärlich aus: 300 000 Euro bekommt man für den Achtelfinal-Einzug. Nach und nach locken nun wenigstens namhaftere Gegner. „In der nächsten Europacup-Runde beginnt erst der eigentlich Reiz. Da kann man dann auch auf große Namen treffen“, sagte VfB-Neu- Coach Bruno Labbadia, für den der Abstiegskampf natürlich absolut im Vordergrund steht. Wie zuletzt in der Saison 2006/07 überstanden nur zwei deutsche Clubs die Gruppenphase.