BVB mit Rumpfelf nach Madrid - Klopp: „Underdog“

Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund geht nach Einschätzung von Jürgen Klopp als Außenseiter in das Champions-League-Duell mit Real Madrid.

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„Wir sind mit unserem Budget und den Verletzungen in unserem Kader ohne Zweifel der Underdog des Viertelfinales, das Aschenputtel“, sagte der Fußball-Lehrer in einem Interview der spanischen Sportzeitung „Marca“. Im Vergleich zur vorigen Saison, als sich der BVB sowohl in der Gruppenphase als auch im Halbfinale der Königsklasse gegen Madrid durchgesetzt hatte, sei der Gegner noch stärker geworden. „Real hat sehr gute Spieler verpflichtet wie Bale und Isco“, kommentierte Klopp.

Dennoch hofft der BVB-Coach, dass sich sein Team im Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch in Madrid eine gute Ausgangsposition für das zweite Kräftemessen vor heimischer Kulisse in der kommenden Woche erarbeiten kann: „Ich sage immer, dass wir nicht die beste Elf der Welt sein müssen. Wir müssen aber in der Lage sein, die beste Elf der Welt im direkten Vergleich zu schlagen. Und die Borussia kann gegen die Besten gewinnen. Wir haben eine Chance, und es kann sein, dass wir sie nutzen werden.“

Die große Personalnot trübt die Zuversicht der Borussen nur bedingt. „Sicher ist das eine extreme Situation, in der wir uns befinden. Bis jetzt sind wir hervorragend damit klargekommen. Darüber nicht groß zu lamentieren, gehört zu unseren Stärken“, sagte Kapitän Sebastian Kehl dem „Kicker“.

Neben den Langzeitverletzten Ilkay Gündogan, Neven Subotic, Jakub Blaszczykowski, Sven Bender und Marcel Schmelzer muss die Borussia auch den gesperrten Robert Lewandowski ersetzen. Der Ausfall des polnischen Nationalspielers wiegt schwer. Schließlich hatte Lewandowski den spanischen Renommierclub in der vorigen Saison als vierfacher Torschütze im Halbfinale fast im Alleingang aus dem Wettbewerb befördert. „Robert ist nicht zu ersetzen“, befand Kehl.

Klopp ließ offen, wer für den besten BVB-Torschützen zum Einsatz kommen soll. Mögliche Alternativen wären Marco Reus oder Pierre-Emerick Aubameyang als sogenannte falsche Neun. Als eher unwahrscheinlich gilt, dass Klopp auf den international unerfahrenen Julian Schieber in der Angriffszentrale setzt.