Champions-League-Finale: Kein Public Viewing in Madrid
Madrid (dpa) - Beim Champions-League-Finale zwischen Real und Atlético Madrid wird es im Zentrum der spanischen Hauptstadt kein Public Viewing geben.
Die Madrider Regionalregierung rückte von ihrem Vorhaben ab, aus Anlass des Endspiels am 24. Mai im Zentrum der Stadt ein Fußballfest zu feiern und auf dem Platz Puerta del Sol das Finale auf einer Großleinwand zu übertragen.
Der Plan hatte einen Streit bei den regierenden Konservativen in der Hauptstadt ausgelöst. Die Präfektin Cristina Cifuentes von der konservativen Volkspartei (PP) warnte vor möglichen Zusammenstößen rivalisierender Fan-Gruppen. Verantwortliche von Real und Atlético hätten sich besorgt über das Vorhaben geäußert, Anhänger beider Clubs auf einem beengten Platz zusammenzubringen, sagte die Präfektin.
Der Chef der Madrider Regionalregierung, Ignacio González, der ebenfalls der PP angehört, entgegnete, die Fans von Real und Atlético seien „vorbildlich“. In Madrid habe es noch nie größere Fan-Ausschreitungen gegeben. González lenkte aufgrund der Bedenken seiner Parteifreundin jedoch ein. „Wir sehen das Problem nicht, aber die Präfektur ist für Fragen der Sicherheit zuständig“, sagte er. „Auf dem Platz der Puerta del Sol wird keine Großleinwand aufgestellt.“
Die Fans von Real und Atlético können das Finale der Stadtrivalen an getrennten Public-Viewing-Schauplätzen miterleben. Sowohl im Bernabéu-Stadion von Real als auch in der Atlético-Arena „Vicente Calderón“ soll das in Lissabon stattfindende Endspiel auf Leinwänden übertragen werden.