Die Regennacht von Moskau: Als Chelsea Trauer trug
München (dpa) - Es war eines der denkwürdigsten Finals in der Champions League. Der FC Chelsea würde die Regennacht von Moskau am 21. Mai 2008 aber am liebsten aus der Erinnerung löschen.
Die Blues kämpften, holten einen Rückstand auf und überstanden die letzten der packenden 120 Minuten inklusive Verlängerung in Unterzahl. Aber im Elfmeterschießen gegen Manchester United versagten den damals vom tapfer kämpfenden Michael Ballack angeführten Londonern im ersten englischen Duell der „Königsklasse“ die Nerven.
„Es war fantastisch, bei diesem Spiel dabei gewesen zu sein, aber die Erinnerungen an die Niederlage sind schlimm“, sagt Chelseas Frank Lampard. 2008 hatte der Mittelfeldmotor kurz vor der Pause den 1:1-Ausgleich erzielt, nachdem Cristiano Ronaldo Manchester in der 26. Minute in Führung gebracht hatte. In der dramatischen Verlängerung verhinderte die Latte Lampards zweiten Treffer. Dann sah Sturmtank Didier Drogba Rot - Tätlichkeit in der 117. Minute.
Chelsea rettete sich dennoch ins Elfmeterschießen. Ballack verwandelte, aber Nicolas Anelka traf nicht und auch nicht Kapitän John Terry. Alle Mühe war umsonst. Ballack stand weinend im Moskauer Regen. Ein Sinnbild der Trauer, die Chelsea an jenem Abend trug.