Faserriss der anderen Art: Jubel-Guardiola reißt die Hose

München (dpa) - Ballonseide und Jogginganzug sind so überhaupt kein Fall für Bayern-Coach Pep Guardiola. Stets steht der stilsichere Spanier am Seitenrand modisch figurbetont im edlen Zwirn - das wurde dem 44-Jährigen nun zum Verhängnis.

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Es gab aber auch viel Grund zum Jubeln beim 6:1-Kantersieg im Viertelfinal-Rückspiel in der Fußball-Champions-League gegen den FC Porto. Schon den zweiten Freudentanz in der 21. Minute machte die feine Anzugshose am Dienstagabend nicht mehr mit. Sie riss seitlich entlang der Naht - und gab die Sicht auf Peps dunkelblaue Boxershorts sowie seinen nackten linken Oberschenkel frei.

„Der trägt sie aber immer auch verdammt eng. Der italienische Stil hat da sicher was zu beigetragen“, scherzte Bayern-Profi Thomas Müller. Vor allem aber die Social-Media-Nutzer amüsierten sich über den #Hosengate: „Jetzt tritt auch noch Giorgio Armani zurück“, kommentierte Ex-Profi Christoph Metzelder mit Blick auf den jüngsten Abgang des Bayern-Mannschaftsarztes Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und den Münchner Maßanzugs-Ausstatter aus Italien. „Der Müller-Wohlfahrt hätte den Riss ja mit drei fixen Stichen genäht“, witzelte ein anderer User. Oder hätte er den Riss getackert?

Auch ohne Stich oder Tacker bewies der Coach des Rekordmeisters, dass er mit allen Widrigkeiten des Fußball-Geschäfts klarkommt. Elegant band sich der Katalane seinen schicken Pullover um die Hüfte. Das Loch war verdeckt. Mit dem #Hosengate habe Guardiola bewiesen, dass er nicht nur sein letztes Hemd, sondern auch seine Hose für die Bayern gibt, kommentierte ZDF-Moderator Jochen Breyer nach einem Interview mit dem Starcoach. „Ich war heiß“, erklärte der wiederum sein Hosen-Malheur. Gefroren habe er nicht.

Als Glückshose will der offenbar wenig abergläubische Guardiola das löcherne Kleidungsstück im Halbfinale übrigens nicht tragen: „Für das nächste Spiel kaufe ich mir eine neue“, bekundete er.