FC Bayern: Von Angstgegner Milan bis zum Müller-Coach
Manchester (dpa) - Der FC Bayern geht als Gruppensieger im Achtelfinale der Champions League Topfavoriten wie Titelverteidiger FC Barcelona und Real Madrid noch aus dem Weg. Auch Inter Mailand oder der FC Chelsea scheiden als Kontrahenten des deutschen Rekordmeisters in der ersten K.o.-Runde aus.
Unter den insgesamt sechs Gruppenzweiten, die als Gegner möglich sind, wäre der AC Mailand wohl der größte Stolperstein. Ausgelost wird das Achtelfinale am 16. Dezember. Die Nachrichtenagentur dpa stellt die sechs möglichen Bayern-Gegner vor:
AC Mailand: Das Alptraum-Los. Der dreimalige Champions-League-Sieger (1994, 2003, 2007) ist der Angstgegner der Bayern. In der Königsklasse gelang den Münchnern noch kein Sieg gegen den Berlusconi-Club; 2006 war im Achtelfinale, 2007 im Viertelfinale Endstation. Es käme auch zum Wiedersehen mit dem früheren Bayern-Kapitän Mark van Bommel. Champions-League-Bilanz Bayern - Milan: 0 - 2 - 4, 6:13 Tore.
Olympique Marseille: Für Franck Ribéry wäre es ein emotionales Duell mit seinem Ex-Club, für den er vor dem Wechsel zum FC Bayern von 2005 bis 2007 spielte. In der Gruppenphase wurde der neunmalige französische Meister mit zwei Siegen zum Untergang für Borussia Dortmund. Zum Team von Trainer Didier Deschamps gehört auch der frühere Bayern-Amateur Alou Diarra. Noch kein Champions-League-Duell.
Zenit St. Petersburg: Anatoli Timoschtschuk würde sich wohl am meisten auf K.o.-Partien gegen den russischen Meister von 2007 und 2010 freuen. Am 1. Mai 2008 trug der Ukrainer noch das Zenit-Trikot beim 4:0-Triumph gegen die Bayern im Halbfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals. Lahm, Schweinsteiger und Ribéry, die damals mitspielten, wären heiß auf eine Revanche. Noch kein Champions-League-Duell.
ZSKA Moskau: Die Bayern waren im Europapokal schon oft in Moskau, aber ZSKA wäre als Gegner neu. Der Armee-Sportclub schaffte erst durch ein spätes Tor von Wassili Beresuzki zum 2:1 bei Inter Mailand das Weiterkommen. Erfolgsgarant ist der Ivorer Seydou Doumbia, der mit fünf Toren in der Schützenliste hinter Mario Gomez und Lionel Messi (je 6) liegt. Noch kein Champions-League-Duell.
Olympique Lyon: Mit einem unglaublichen 7:1-Kantersieg in Zagreb kam der siebenmalige französische Meister doch noch weiter. Die Bayern haben gute und schlechte Erfahrungen mit Lyon gemacht: 2001 gab es nach einer 0:3-Pleite die legendäre Wutrede von Franz Beckenbauer. 2010 gelang mit einem 3:0 in Lyon (drei Olic-Tore) der Sprung ins Finale. Champions-League-Bilanz Bayern - Lyon: 4 - 2 - 2, 11:9 Tore.
FC Basel: Der Schweizer Meister sorgte mit dem K.o. von Manchester United für eine Sensation. Die ehemaligen Bundesligaprofis Alex Frei und Marco Streller trafen beim 2:1-Sieg. Nach dem Wechsel von Thorsten Fink zum HSV ist dessen Assistent Heiko Vogel zum Chefcoach aufgestiegen. Der 36-Jährige war einst bei den Bayern C-Jugend-Coach von Thomas Müller. Champions-League-Bilanz: Bayern - Basel, 2 - 0 - 0, Tore: 5:1