Pro Ja - der FC Bayern erreicht gegen Barcelona das Finale

Weil Guardiola den Gegner ziemlich gut kennt - und Bayern dem Hochglanzfußball kühl begegnen kann.

Olaf Kupfer

Olaf Kupfer

Foto: Judith Michaelis

König, Killer und Künstler“ nannte die „Welt“ am Dienstag Lionel Messi, Luis Suárez und Neymar — das südamerikanische Offensiv- Trio, vermeintlich unaufhaltbar, auch für den FC Bayern? Bei aller Vorliebe für die personalisierte Betrachtung des Fußballs.

Am Ende wird man nicht umhin kommen, das Duell sehr viel breiter zu betrachten: Mentalität, Decodierung des jeweils anderen Spielstils, Form und Nervenstärke etwa. Gehen wir die Punkte ab: die Siegermentalität des deutschen Rekordmeisters ist traditionell gewaltig, Das haben Messi und Barcelona bereits 2013 erfahren. Ergebnis im CL-Halbfinale: 4:0 und 3:0 - für Bayern.

Andere Voraussetzungen, wird man sagen. Aber es ist ja mehr: Pep Guardiola kennt wie kein anderer das Spiel der Katalanen — er hat es selbst mitgeprägt. Die Bayern verfügen über eine Nervenstärke mit Akteuren wie Neuer, Boateng, Lahm oder Alonso, die sie auch auf Hochglanzniveau berechnend spielen lässt. Und sie haben im Rückspiel ein Heimspiel, in dem Lewandowski wohl sicher und Ribéry vielleicht wieder wirbeln können.

Die Perspektive ist deutlich besser, als sie gemacht wird. Und Berlin am 6. Juni als CL-Finalstätte ein attraktiver Ersatz für das Endspiel im DFB-Pokal eine Woche zuvor.