Keine Ruhe: Spekulationen um Mourinho gehen weiter
Madrid (dpa) - Trotz der überzeugenden Leistung im letzten Vorrundenspiel der Champions League kehrt bei Real Madrid keine Ruhe ein. Der Coach des spanischen Fußball-Meisters José Mourinho heizte die Spekulationen um seinen Abschied nach der Saison selbst weiter an.
Und auch für die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Mesut Özil könnte es demnächst ungemütlich werden: Einige Reservisten und Konkurrenten im Mittelfeld der Königlichen nutzten den 4:1-Sieg gegen Ajax Amsterdam für einen überzeugenden Auftritt.
Die Spekulationen um die Zukunft von Mourinho halten an - dafür sorgte auch der Coach selbst. „Wenn ich gehe im Sommer, dann mache ich kein Jahr Urlaub. Ich werde arbeiten. Wenn nicht hier, dann woanders“, sagte er im TV-Sender Sky. Das Sportblatt „Marca“ hatte berichtet, dass der Portugiese Real im Sommer verlassen könnte. Die Zeitung „As“ lobte Mourinho nach dem Sieg: „Es ist erstaunlich, wie cool er in all dem Wirrwarr sein Amt bis ins kleinste Detail ausübt.“
José Calleron, Kaká und Luka Modric, die bisher meist nicht zur ersten Elf bei Real gehörten, nutzten gegen Ajax ihre Chance und heizten damit den Konkurrenzkampf im Mittelfeld an. Callejon steuerte zwei Treffer zum Sieg bei, Kaká traf kurz nach der Pause zum 3:0. Auch Modric spielte überzeugend, bereitete das 2:0 mit einem sehenswerten Pass vor.
„Modric wäre ein unumstrittener Stammspieler, wenn wir nicht einen solchen Kader mit Spielern vom allerhöchsten Niveau hätten“, sagte Mourinho. „Marca“ schrieb: „Es lebe Modric! Der Kroate beweist seine Klasse mit einer tollen Partie in der ersten Halbzeit.“ Mourinho hatte gegen Ajax Stars wie Özil, Pepe und di Maria auf der Bank gelassen, Sergio Ramos und Xabi Alonso waren erst gar nicht im Kader. Das Team war schon vor der Partie als Gruppenzweiter für das Achtelfinale qualifiziert.
Ruhe gibt es auch beim englischen Meister Manchester City nicht. Nach dem 0:1 bei Gruppensieger Borussia Dortmund verabschiedeten sich die Citizens als Letzter ganz von der europäischen Bühne. Das Team von Coach Roberto Mancini holte in sechs Spielen in der Königsklasse nur drei Punkte - zu wenig für ein Überwintern in Europa.
Damit kann sich City jetzt auf die Aufgaben in der Meisterschaft konzentrieren, wo am Wochenende das Derby gegen Tabellenführer Manchester United ansteht. Vielleicht auch mit Blick darauf schonte Mancini gegen Dortmund einige Stars. Der Italiener schien ohnehin nicht allzu unglücklich über das Aus. „Nicht in der Europa League weiterzuspielen kann uns helfen, die Premier League zu gewinnen“, sagte er.