Pechvogel Klose ackert und mahnt - längere Pause droht
Rom (dpa) - Seinen Humor hatte Miroslav Klose trotz Pfostenschuss und Oberschenkelverletzung schnell wiedergefunden.
Nach dem 1:0-Sieg über Bayer Leverkusen scherzte der Fußball-Profi von Lazio Rom mit Blick auf den Gegner: „Die jungen Spieler gehen ab ohne Ende, da muss ich schon ab und zu meinen Angelhaken rausholen, dass ich hinterherkommen kann.“
Und auch das Ergebnis im Hinspiel der Playoffs zur Champions League hob die Laune des 37-Jährigen. „Heute hat man gesehen, dass wir auf den Punkt motiviert und auch fit sein können“, lobte er.
Beim knappen Erfolg über den Bundesligisten traf Klose zunächst den Pfosten und musste zur Halbzeit verletzt ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose gab es noch nicht, weitere Untersuchungen sind für den 20. August vorgesehen. „Bei Miro Klose besteht der Verdacht auf eine Muskelverletzung am linken Oberschenkel“, sagte Club-Arzt Stefano Salvatori. „Morgen nach den Untersuchungen kann man auch etwas zur Ausfallzeit sagen.“ Der Angreifer selbst erklärte nach dem Spiel: „Ich gehe davon aus, dass es ein Muskelfaserriss ist.“
Für das Rückspiel in Leverkusen am 26. August dürfte Klose damit in jedem Fall ausfallen. Doch die Ausgangsposition im Kampf um die Königsklasse ist für Lazio nach dem knappen Sieg gut. Der erst 20 Jahre alte Klose-Ersatz Balde Diao Keita hatte den Erfolg mit seinem Treffer in der 77. Minute perfekt gemacht. „Die Mannschaftsleistung war sehr, sehr gut“, kommentierte Klose. „Aber der Drops ist noch nicht gelutscht, das Rückspiel wird unheimlich hart und wir müssen mindestens eine genauso gute Leistung bringen, wenn nicht noch mehr.“
Dennoch träumt Lazio nach dem Heimsieg von der Champions League - und auch für Klose wäre die Königsklasse zum Ende seiner Karriere ein großer Anreiz. Für Lazio ist der Angreifer in seiner fünften Saison in Italien immer noch enorm wertvoll. „Es ist unglaublich, was er mit 37 noch leistet“, lobte Sportdirektor Igli Tare den Torjäger im ZDF. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben, durch seine Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit ist er für uns noch sehr wichtig.“