PSG erwartet „wilden Gegner“ - Mourinho hofft auf Eto'o
London (dpa) - José Mourinho hat in seiner Karriere schon viele glanzvolle Champions-League-Abende erlebt. Vor dem Rückspiel mit dem FC Chelsea im Achtelfinale gegen Paris St. Germain verspricht der Trainer-Exzentriker: „Es wird mit Sicherheit eine besondere Nacht.“
Noch nie hat der Portugiese in diesem Wettbewerb ein Viertelfinale verloren. Mit den Blues droht dem 51 Jahre alten Coach am Dienstagabend im Rückspiel an der heimischen Stamford Bridge allerdings das Aus. 2004 gewann er den Henkelpott mit dem FC Porto, 2010 mit Inter Mailand. Nur mit dem FC Chelsea schaffte er den Coup noch nie.
Das soll sich ändern. Nach dem 1:3 im Hinspiel in Paris benötigen die Engländer aber tatsächlich einen besonderen Auftritt. Ein Rechenkünstler muss Mourinho nicht sein. „Wenn wir nicht mindestens zwei Tore schießen, sind wir raus. Das wissen wir“, meinte der Coach.
Mourinho hofft auf einen Einsatz des angeschlagenen deutschen Nationalspielers André Schürrle. Beim 3:0 gegen Stoke City in der Premier League am Samstag musste der Ex-Leverkusener in der 58. Spielminute ausgewechselt werden. „Ich glaube, er wird spielen können“, hatte Mourinho nach der Partie gesagt.
Der Coach liebäugelt zudem mit einem Einsatz von Stürmer Samuel Eto'o. Der Kameruner hatte sich am 22. März beim 6:0 gegen den FC Arsenal verletzt. „Seine Bedeutung für die Mannschaft wurde mit jedem Tag größer, den er gefehlt hat“, schrieb der „Guardian“. „Wir brauchen jeden Spieler, der ein Tor schießen kann“, sagte Mourinho. Der 33 Jahre alte Kameruner hat in 31 Spielen in dieser Saison zwar auch erst elf Tore erzielt. Eine Hoffnung für Dienstag: Alle elf Treffer fielen an der Stamford Bridge.
„Wenn wir ein Gegentor bekommen, haben wir noch eine Chance. Wenn wir zwei Gegentreffer bekommen, können wir die Aufgabe nicht lösen. Es ist also wichtig, auch gut zu verteidigen“, erklärte Mourinho. Der „Daily Star“ glaubt nicht an das Erreichen des Halbfinale und an eine Wiederholung der denkwürdigen Nacht, als Chelsea 2012 auf dem Weg zum Titel im heimischen Stadion gegen den SSC Neapel ein 1:3 drehen konnte. „Chelsea sah in Paris schon tot und begraben aus“, schrieb die Zeitung am Montag.
Ganz anders die Stimmung in Paris. Bereits nach dem Hinspiel freute sich die „L'Equipe“, dass das Millionen-Ensemble aus dem Prinzenpark bereits mit „einem Bein bei den Giganten“ angekommen sei.
Die Generalprobe ist zudem geglückt. Auch ohne den verletzten Superstar Zlatan Ibrahimovic verbuchte PSG am Wochenende einen 3:0-Sieg gegen Reims. „PSG hat sich auf die bestmögliche Weise vorbereitet“, schrieb die „L'Equipe“. Der Schwede wird aber auch am Dienstag fehlen.
PSG-Kicker Blaise Matuidi warnte trotz der guten Ausgangssituation im „Figaro“: „Es wird trotz allem auch ein schweres Spiel, zumal wir zu Chelsea müssen. Wir stellen uns auf einen ziemlich wilden Gegner ein. Aber wird haben auch unsere Qualitäten. Sie müssen schon einige Male treffen, um uns auszuschalten.“