Ronaldo sucht neues Opfer: Juve gegen erstarktes Real
Madrid (dpa) - Der Held, der aus der Kälte kommt: Cristiano Ronaldo stählt seinen Körper in einer Kälte-Sauna, in der sich der Torjäger von Real Madrid für kurze Zeit Temperaturen von fast 150 Grad unter Null aussetzt.
Wie die Zeitung „El Mundo“ enthüllte, ist der Fußballstar ein Anhänger der Kryotherapie (Kältetherapie). Er ließ in seiner Villa eine Apparatur für eine Ganzkörperbehandlung installieren, um seine Muskeln zu stärken und Verletzungen vorzubeugen.
Bei seiner Jagd nach Toren ist der Portugiese unersättlich. In der Champions League traf er bereits gegen fast alle großen Clubs in Europa. In der Partie zwischen Real Madrid und Juventus Turin an diesem Mittwoch sucht Ronaldo ein neues Opfer. Gegen die Italiener ist er bislang noch ohne Treffer. Dies hat nicht mit der Abwehrstärke der Bianconeri zu tun, sondern einen anderen Grund: Der Portugiese hat noch nie mit Real gegen Juve gespielt. In der spanischen Liga blieb keiner der 20 Clubs von Ronaldo-Treffern verschont - auch nicht Real Madrid, denn einmal unterlief dem Stürmer ein Eigentor.
Gegen Juventus scheinen die Chancen für den Real-Star günstig zu stehen, die Liste seiner Torerfolge zu verlängern. Die „Vecchia Signora“ steht noch unter dem Schock des 2:4-Debakels vom Wochenende beim AC Florenz. Die Turiner waren mit einer 2:0-Führung in die Pause gegangen, kassierten aber nach dem Wechsel innerhalb von 15 Minuten vier Gegentreffer.
„Wir stecken nicht in einer Krise“, beschwichtigte Manager Beppe Marotta. „In Florenz hatten wir einen kurzzeitigen Aussetzer erlitten. Wir reisen nach Madrid, um im Bernabéu-Stadion zu gewinnen.“ Allerdings läuft es bei Juventus in dieser Saison bisher keineswegs nach Wunsch. In der italienischen Liga rangiert der Titelverteidiger fünf Punkte hinter AS Rom nur auf dem 3. Platz und kassierte in acht Spielen bereits zehn Gegentore, mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. In der Champions League musste Juve sich beim FC Kopenhagen und gegen Galatasaray Istanbul mit Punkteteilungen zufriedengeben.
Auch Real Madrid erwischte keinen Saisonstart nach Maß. Zwar landeten die „Königlichen“ Kantersiege in der Eliteliga, enttäuschten aber in der Primera División so sehr, dass bereits Zweifel an der Arbeit von Trainer Carlo Ancelotti laut wurden. Beim 2:0-Sieg am Samstag gegen den FC Málaga ließen Ronaldo & Co einen deutlichen Formanstieg erkennen. Das Spiel gegen Juventus wird nun die Frage beantworten, ob dies nur ein kurzzeitiger Lichtblick war oder ob beim spanischen Rekordmeister der Knoten geplatzt ist. Drei Tage danach müssen die Madrilenen zum „Clásico“ beim FC Barcelona antreten.