Schalke stolpert und muss zittern

Nach dem 1:1 gegen Paok Saloniki bangt der Bundesligist um den Einzug in die Champions League.

Gelsenkirchen. Es sollte ein erster kleiner Schritt werden, der die Tristesse um den FC Schalke 04 ein wenig vertreiben sollte. Das 1:1 (1:0) in Hinspiel der Playoffs um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League dürfte allerdings nur wenig Anlass zur Zufriedenheit geben.

Denn die Mannschaft von Trainer Jens Keller verstand es nicht, ihr phasenweise verbessertes Spiel in einen Sieg zu verwandeln. Damit sind die Chancen gesunken, die europäische Königsklasse zu erreichen und 20 Millionen Euro einzunehmen.

Am kommenden Dienstag muss der Ruhrgebietsklub in Thessaloniki zum Rückspiel antreten und hoffen, einen besseren Tag zu erwischen. Es dauerte rund zehn Minuten, bis die Schalker die Partie in den Griff bekamen. Die Verunsicherung war in den ersten Minuten der Partie beinahe greifbar und diesen Mangel wollten die Griechen ausnutzen.

Die Mannschaft von Trainer Huub Stevens versuchte, die zuletzt sehr durchlässige Schalker Hintermannschaft, in der Joel Matip wieder für Felipe Santana in die Innenverteidigung rückte, unter Druck zu setzen und einen schnellen Treffer zu erzielen. Diese kurze Druckphase überstand die Mannschaft von Jens Keller allerdings ohne allzu große Probleme.

Um endlich spielerischen Ideenreichtum in die Angriffsbemühungen zu transportieren, hatte Jens Keller eigens Max Meyer erstmals in die Anfangself und ins offensive Mittelfeld beordert. Der 17-Jährige gab sich mit seiner Dribbelstärke und seiner Wuseligkeit redlich Mühe, den Erwartungen gerecht zu werden und im stetigen Wechsel mit Julian Draxler Verwirrung zu stiften.

Die Schalker taten sich dennoch lange recht schwer. Doch gleich mit der ersten Möglichkeit erzielten sie nach 32 Minuten die Führung. Adam Szalai bediente Jefferson Farfan. Der Peruaner schob die Kugel geschickt aus zehn Metern Entfernung ins Tor.

Doch mehr Sicherheit brachte die Führung nicht mit sich. Die Angst, einen Gegentreffer zu kassieren, schwang bei den Schalkern wie ein lähmender Umhang mit. Allerdings fehlte Paok die Entschlossenheit, seine Angriffe erfolgreich zu vollenden. Auf diese Abschlussschwäche schien sich der Ruhrgebietsclub verlassen zu können.

Doch Miroslav Stoch widerlegte diese Annahme. Der Angreifer erzielte nach 72 Minuten mit einem Distanzschuss das 1:1. Während die griechischen Fans feierten, marschierte in der Schalker Nordkurve die Polizei auf. Zwei für die Schalker überaus unschöne Ereignisse. Benedikt Höwedes hatte zehn Minuten vor dem Ende noch die große Chance zum Siegtreffer, aber er scheiterte an Torhüter Jacobo.