Schmelzer: „Davon habe ich schon als Kind geträumt“
Dortmund (dpa) - Mit seinem Siegtreffer zum 2:1 zwang Marcel Schmelzer die „Königlichen“ aus Madrid in die Knie. Damit gab der Dortmunder Außenverteidiger eine sportliche Antwort auf die Kritik von Bundestrainer Joachim Löw.
Sie mussten zuletzt viel Kritik einstecken. Empfinden Sie deshalb besondere Genugtuung, mit Ihrem Treffer für den Sieg über Real Madrid gesorgt zu haben?
Schmelzer: „Ich kann mich gut selbst einschätzen und habe vom Verein und meinen Freuden in den vergangenen Tagen viel Rückendeckung bekommen. Es ist nicht so, dass mich das runterzieht, was in den Medien steht oder Leute über mich sagen. Ich werde weiter Fußball spielen.“
Aber der Treffer war schon etwas Besonderes ...
Schmelzer: „Wahnsinn. Gegen Real zu gewinnen und dann den Siegtreffer zu erzielen, davon habe ich schon als Kind geträumt. Das wird schwierig mit dem Schlafen heute.“
Hat sich denn der Bundestrainer für die Wortwahl entschuldigt?
Schmelzer: „Wir haben miteinander gesprochen und er hat sich entschuldigt. Aber ich würde gern über das Spiel heute reden. Was passiert ist, ist Vergangenheit.“
Man hatte nicht den Eindruck, als sei der Respekt der Borussia vor Real besonders groß ...
Schmelzer: „Keiner von uns ist mit dem Gedanken in das Spiel gegangen, hoffentlich verlieren wir nicht 0:3 oder 0:4. Wir wussten, dass wir unsere Chance haben. Wer uns als Mannschaft kennt, weiß, dass wir laufen wie die Verrückten. Das macht uns stark.“
Wie erklären Sie den Formanstieg im Vergleich zum 1:2 im Derby gegen Schalke?
Schmelzer: „Am Samstag haben wir nicht das abgerufen, was uns stark macht. Die Fans waren sehr enttäuscht. Wir alle hatten uns deshalb vorgenommen, den Fans etwas zurückzugeben. Das hat mit dem Sieg gegen Real geklappt.“
Kann dieser Sieg dazu beitragen, dass es mit der Borussia auch in der Bundesliga wieder aufwärtsgeht?
Schmelzer: „Das ist wieder so eine versteckte Frage nach dem großen Vorsprung der Bayern, den wir aufholen müssen. Aber es interessiert uns nicht, was die Bayern oder Schalker machen. Seit Saisonbeginn ist es unser Ziel, wieder in die Champions League zu kommen. Um uns als Mannschaft muss man sich keine Sorgen machen.“