DFB-Junioren schon in EM-Form - Hrubesch hatte „Spaß“

Ingolstadt (dpa) - Horst Hrubesch war bester Laune. “Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut Fußball gespielt, das hat Spaß gemacht“, sagte der Trainer der deutschen U21-Fußballer nach dem 3:1 (3:0) im Testspiel über den Erzrivalen Niederlande.

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Rund sieben Monate vor dem Auftaktspiel der Europameisterschaft 2015 harmonierten seine Youngster schon prächtig - trotz der Ausfälle diverser Stammkräfte. „Es war phantastisch, wie wir die Kugel haben laufen lassen. Die Holländer wussten in der Abwehr gar nicht, wo sie hinmüssen“, meinte Torschütze Dominique Heintz.

Hrubesch hat allen Grund, positiv ins EM-Jahr und zuvor auf den nächsten Härtetest zu blicken. Bereits am Dienstag (17.30 Uhr) tritt die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Prag gegen EM-Gastgeber Tschechien an. Erneut wird der Coach dann unter anderem auf seinen etatmäßigen Kapitän Kevin Volland verzichten, der für die A-Nationalmannschaft nominiert wurde. Der Coach hat damit kein Problem: „Wir haben uns bewusst für starke Gegner in der Testphase entschieden und versuchen, auch in Tschechien unser Spiel durchzudrücken.“

Im ersten Teil des Testspiel-Doppelpacks gab der Hoffenheimer Niklas Süle am Donnerstag sein Debüt im U21-Dress und fügte sich nahtlos in die gut funktionierende Startformation ein. Auch Jean Zimmer und Willi Orban konnten erstmals für die deutsche U21 auflaufen. Mit solchen Experimenten will Hrubesch für den EM-Ernstfall gewappnet sein: „Das war ein guter Test, um zu sehen, wer sich auf dem diesem Level befindet und wer nicht.“ Insgesamt zeigte er sich mit der Leistung der Debütanten „rundum zufrieden“.

Die DFB-Elf kontrollierte das Match besonders zu Beginn nahezu nach Belieben und zog durch sehenswerte Treffer der Kaiserslauterer Amin Younes (11. Minute) und Heintz (22.) sowie Max Meyer (38.) von Schalke 04 auf 3:0 davon. „Die erste Halbzeit war sehr stark. Das Potenzial der Mannschaft ist sehr groß“, befand DFB-Sportdirektor Hansi Flick.

Wenig effektiv war allerdings die Chancenverwertung. „Wir hätten natürlich noch mehr Tore machen können“, kritisierte auch der einstige Angreifer und EM-Sieger Hrubesch. Erneut war es der Kaiserslauterer Philipp Hofmann, der mehrere gute Gelegenheiten ausließ. An der Kombination, die sein Clubkollege Younes zum 1:0 nutzte, war Hofmann allerdings maßgeblich beteiligt. Im zweiten Abschnitt schalteten die deutschen Talente etwas zurück. Jean-Paul Boetius ließ DFB-Keeper Marc-André ter Stegen beim Anschlusstreffer (79.) nicht gut aussehen. Hrubesch wollte sich davon nicht die Stimmung verderben lassen: „Dass wir nach der Pause nicht an den ersten Durchgang angeknüpft haben, hat mir nicht gefallen. Aber es war dennoch ein gutes Testspiel.“