Bayerns Pokal-Goalgetter Alaba und andere Kuriositäten
Berlin (dpa) - Nicht immer sind Torjäger auch die Goalgetter. Bestes Beispiel: David Alaba vom FC Bayern. Im DFB-Pokal war kein Münchner Spieler in dieser Saison bisher erfolgreicher.
Köpfchen bewies mal wieder Wolfsburg, im Gegensatz zu Bremen. Die Werder-Elf scheidet wieder gegen einen Fußball-Drittligisten aus. Und der lässt sich dafür richtig feiern.
MÜNCHNER GOALGETTER
Dafür macht David Alaba oft und gern Überstunden: Freistöße. So wie gegen Eintracht Braunschweig. Der Österreicher nahm Maß mit dem linken Fuß von halbrechter Seite und schlenzte den Ball druckvoll über die Mauer hinweg in den Winkel. Das Führungstor beim 2:0-Sieg des Rekordpokalsiegers. Für Alaba war es en passant bereits der dritte Treffer im dritten Pokalspiel der Bayern, so oft traf in dieser Saison kein anderer Münchner Akteur auf dem Pflichtweg zur achten Viertelfinal-Teilnahme nacheinander.
WOLFSBURGER KÖPFCHEN
Wolfsburg spielt Fußball mit Kopf. Vor allem vorm gegnerischen Tor. Auch beim 2:0-Auswärtssieg gegen den Zweitligisten RB Leipzig. Hämmerte Daniel Caligiuri den Treffer zum 1:0 noch mit dem rechten Fuß in die Maschen, war Timm Klose später mit dem Kopf zur Stelle. Es war bereits das 16. Tor der Wölfe wettbewerbsübergreifend mit dem Haupt. Öfter war kein Team der ersten und auch der zweiten Liga mit Kopfbällen erfolgreich.
BIELEFELDER BILANZ
Die neun Siege in den zehn Partien vorher dürften die Bielefelder wohl weniger überschwänglich gefeiert haben. Die Jubel-Minuten vor ihren begeisterten und singenden Fans hatten sie sich am Mittwoch aber redlich verdient. Denn mit dem zehnten Sieg in den vergangenen elf Spielen zog Arminia Bielefeld als einziger Drittligist in das Viertelfinale ein. Wirklich drum zittern mussten sie nicht mal: 3:1 hieß es gegen Werder Bremen. „Partystimmung“, verkündete Arminia via Twitter.
BREMER TRAUMA
Schon wieder! Werder Bremen wird sein Drittligisten-Trauma im DFB-Pokal nicht los. Diesmal ist Bielefeld Endstation. Immerhin im Achtelfinale. Soweit schaffte es der sechsmalige Cup-Gewinner seit dem Finaleinzug 2010 (0:4 gegen Rekordgewinner Bayern München) nicht mehr. In der Saison danach war in der 2. Runde gegen die Bayern Schluss. Danach endete der erhoffte Weg nach Berlin in Heidenheim, bei Preußen Münster und in der vergangenen Saison beim 1. FC Saarbrücken. Und das alles jeweils in der ersten Runde.
OFFENBACHER PREMIERE
Trainer Rico Schmitt schüttelte seinen Spielern die Hand. Er konnte auch zufrieden sein. Selbst wenn die Offenbacher Kickers sich aus dem DFB-Pokal verabschieden mussten. Hier der Viertliga-Spitzenreiter, dort der Bundesligist Borussia Mönchengladbach, Champions-League-Anwärter sogar. Dafür war ein 0:2 aller Ehren wert für die Kickers. Erst recht, wenn man bedenkt, dass es die erste Pflichtspielpartie seit 92 Tagen (!) für Offenbach war. Das Ligaspiel am vergangenen Wochenende in Homburg war ausgefallen.